Aktuell

Willkommen bei der Kammermusik Pasing!

Kammermusik in Pasing ist eine Veranstaltungsreihe des Kulturforum München-West e.V.

Aktuelle Veranstaltungen

Kurzfristige Veränderungen und Ergänzungen müssen wir uns leider vorbehalten.


Ensemble Isura – Streichtrios von Ludwig van Beethoven

Sonntag, 11.05.2025 (Muttertag), 19 Uhr,

St. Wolfgang, Pippinger Str. 51

Zum Muttertag – aber nicht nur für Mütter - spielt das Ensemble Isura, diesmal in der Besetzung
Rita Kuhnert (Violine)
Clemens Gordon (Viola)
Rita Timm (Violoncello)
Die drei Musiker*innen des Staatsopernorchesters München haben sich zwei der Triosonaten von Ludwig van Beethoven ausgewählt: Das Streichtrio Es-Dur für Violine, Viola und Violoncello op. 3 und das Streichtrio D-Dur für Violine, Viola und Violoncello op. 9 Nr. 2. Ein weiteres Schmankerl ist der Aufführungsort. Das Konzert findet wieder einmal in der unter Denkmalschutz stehenden katholische Filialkirche St. Wolfgang (Pipping) statt, die „als erlesenes Beispiel für die mittelalterlich dörfliche Sakralarchitektur Oberbayerns“ gilt.

Karten nur an der Abendkasse Kirche St. Wolfgang in Pipping (Pippinger Str. 51)
Reservierung unter: info@kammermusik-pasing.de
Eintritt:
25€, ermäßigt für Mitglieder 20€, für Schüler und Studierende bis 30J. 5€

"Man hört vier vernünftige Leute sich unterhalten, glaubt ihren Diskursen etwas abzugewinnen und die Eigentümlichkeiten der Instrumente kennen zu lernen."  So formulierte Goethe 1829 seine Gedanken zum Streichquartett. Die Idee, instrumentale Kammermusik stelle eine Art Gespräch dar, hatte man aber schon deutlich früher u.a. auf das Streichtrio gemünzt. So schrieb der Komponist und Musiktheoretiker Johann Abraham Peter Schulz 1774 in Johann Georg Sulzers Enzyklopädie Allgemeine Theorie der Schönen Künste: „Das eigentliche Trio hat drey Hauptstimmen, die gegen einander concertiren, und gleichsam ein Gespräch in Tönen unterhalten. [...] Gute Trios [...] sind aber selten, und würden noch seltener seyn, wenn der Tonsetzer sich vorsezte, ein vollkommen leidenschaftliches Gespräch unter gleichen, oder gegen einander abstechenden Charakteren in Tönen zu schildern. […] Nur der, welcher alle Theile der Kunst mit einer fruchtbaren und lebhaften Phantasie verbände, und sich übte, jeden Zug eines Charakters oder einer Leidenschaft [...] musikalisch zu empfinden, und in Tönen auszudrücken, würde eines solchen Unternehmens fähig werden, und das Trio zu der höchsten Vollkommenheit erheben."

Diese Worte weisen schon auf die Gattungsbeiträge Wolfgang Amadeus Mozarts und Ludwig van Beethovens voraus. Letzterer schrieb fünf Werke für Streichtrio, das erste in Es-Dur op. 3, die Serenade in D-Dur op. 8 und die drei Streichtrios op. 9, alle vor 1798 entstanden.
Anders als Bach oder Mozart, die überwiegend in einer fest gefügten städtischen bzw. ständischen Ordnung aufwuchsen, veröffentlichte Beethoven seine Frühwerke zur Zeit der Revolutionskriege. Das weltliche Musikleben verlagerte sich allmählich vom aristokratischen Salon in den öffentlichen Konzertsaal.

Vor allem im Streichtrio Es-Dur op. 3 nimmt der junge Beethoven noch Bezug auf Wolfgang Amadeus Mozarts 1792 veröffentlichtes Divertimento Es-Dur KV 563, darauf deuten die Entsprechung der für Streicher nicht gerade naheliegenden Tonart, die Satzfolge (zwei rasche Außensätze, zwei langsame Sätze und zwei Menuette) und einige thematische Ähnlichkeiten hin. Dass beide Werke mit „Gran Trio" bezeichnet sind, dürfte auf den Wiener Verleger Artaria e Comp. zurückgehen, verweist aber auf die jeweils anspruchsvollere Gestaltung eines eigentlich zur gehobenen Gesellschaftsmusik zählenden sechssätzigen „Divertimento“.

Das eröffnende Allegro con brio trägt bereits unverkennbar „Beethovensche“ Züge, für Unterhaltungsmusik eher untypische drängende Synkopen lassen den Satz bis zum trotzigen Crescendo-Motiv der Coda überraschend und etwas widerborstig erscheinen. Das „klassische“ Seitenthema stellt dazu einen freundlich beruhigenden Kontrast dar.
Der 2. Satz im 3/8-Takt erinnert etwas an andere frühe Andante-Sätze Beethovens, etwa in der Ersten Symphonie. Er ist überwiegend von einer pochend viertönigen Staccato-Figur geprägt, die im Seitenthema von Trillerfiguren abgelöst werden. Am Schluss verebbt er in leise klopfendem pizzicato.
Der Hauptteil des ersten Menuetts (Allegretto) verblüfft mit einer Folge durch Pausen getrennter Intervallpartikel, die etwas zusammenhanglos wirken, ein Tonsatz, der Rudolph Stephan „fast an Webern denken lässt". Im Trio blüht die Violine dann mit einer ruhig fließenden Melodie auf, die von Achtel-Arpeggien der Viola und Pizzicato-Vierteln im Violoncello (wirkt wie ein „Walking Bass“ im Jazz) begleitet wird.
Dem träumerisch-innigen Gesang des Adagios folgt das zweite Menuett mit musikantischer Spielfreude. Besonders markant ist das Minore-Trio, in dem die Violine über liegenden Bordunklängen wie bei einem Dudelsack oder einer Drehleier in höchste Höhen steigt und verklingt.
Der punktierte Themenkopf des Refrains im Rondo-Finale (Allegro) lädt zu Imitationen und Variationen ein. Ziemlich unerwartet durchbrechen im Mittelteil des Satzes die intensiven Staccato-Triolen in Moll in allen Stimmen das recht ungetrübte Gefüge, auch die Schlusstakte haben noch Überraschungen parat.

Die drei Streichtrios op. 9 zählen zu den bedeutendsten Frühwerken Beethovens. Dass er dies auch selbst so sah, wird schon in der Widmung an den irischen Grafen Johann Georg von Browne deutlich: „Wenn die Kunstprodukte, denen Ihr als Kenner die Ehre Eurer Protektion erweist, weniger nach der genialen Inspiration als vielmehr nach dem guten Willen, sein Bestes zu geben, beurteilt würden; so hätte der Autor die ersehnte Genugtuung, dem ersten Mäzen seiner Muse das beste seiner Werke zu präsentieren.“ Auch die Beethoven-Biographie von Thayer und Riemann ist voll des Lobes: „Keins von den bisherigen Werken kann sich an Schönheit und Neuheit der Erfindung, Geschmack der Ausführung, Behandlung der Instrumente usw. mit diesen Trios messen; sie überragen im ganzen sogar auch die bald nachher erschienenen Quartette (op. 18).“

Eingerahmt von den dramatischen Trios op. 9 Nr. 1 und 3 ist das Streichtrio D-Dur op. 9 Nr. 2 eher lyrisch angelegt. Dies wird schon durch die Tempobezeichnungen der ersten beiden Sätze deutlich., auf ein Allegretto in D-Dur folgt ein Andante quasi Allegretto in d-Moll.
Der 1. Satz ist ein Allegretto in D-Dur im 2/4-Takt. Aus dem sich nach einleitenden großen Sprüngen spielerisch verflüssigenden Haupt- und dem innigen Seitenthema (dolce) entwickelt Beethoven einen Sonatensatz von über 300 Takten. Ein starker Impuls geht von einem insistierenden kleinen Doppelschlagmotiv aus, das beim Wiederaufgreifen des Hauptthemas erstmals in der Violine erscheint.
Gleichsam in Fortspinnung des Kopfsatz-Tempos demonstriert der langsame Satz (Andante quasi Allegretto) in d-Moll, wie nah Liedform und Fantasie einander kommen können. Violine und Violoncello übernehmen die melodische Führung in einer melancholischen Charakterstudie voller satztechnischer und formaler Einfälle.
Das sogenannte „Menuett“ in D-Dur an dritter Stelle ist eigentlich ein Scherzo, darauf weisen das Allegro-Tempo und der zweimal auftretende pointierte kurze Vorschlag in der Violine hin. Einen deutlichen Kontrast bietet ein sehr schlichtes h-Moll-Trio im pianissimo.
Dem Finale (Allegro) hat Beethoven die widerhakende Rhythmik von vornherein eingeschrieben: als Synkope mit Sforzato in der Viola. Darüber stimmt das Violoncello in hoher Lage das Rondothema an, das die Violine mit rustikalen Bordunklängen begleitet. Originalität und musikantischer Spielwitz prägen diesen Schlusssatz.

Im Streichtrio treten die Stimmen oft solistischer auf als z.B. im Streichquartett. Das macht diese Besetzung im Hinblick auf die Balance empfindlicher und erfordert von den Musikerinnen und Musikern sowohl großes solistisches Können als auch große kammermusikalische Erfahrung. So äußert sich der berühmte Cellist Daniel Müller-Schott: "Man kann sich im Streichtrio nicht verstecken, im Trio ist alles völlig ungeschützt."

Rita Kunert, in Ungarn geboren, erhielt ihre Violin-Ausbildung zunächst in Budapest an der Franz Liszt Musikakademie bei Vilmos Szabadi, dann an der Hochschule in Hannover bei Adam Kostecki. Während des Studiums spielte sie, neben solistischen und kammermusikalischen Auftritten, als Praktikantin der Radiophilharmonie Hannover des NDR und später des NDR Sinfonieorchesters Hamburg. Ihrem Praktikum folgte ein Zeitvertrag an der Staatsoper Hamburg. Seit 2007 ist sie festes Mitglied der Ersten Violinen im Bayerischen Staatsorchester.

Clemens Gordon wurde in Salzburg geboren. Seinen ersten Violin-Unterricht erhielt er im Alter von fünf Jahren, mit 16 Jahren wechselte er zur Bratsche. 2008 wurde er in die Konzertklasse von Thomas Riebl an der Universität Mozarteum Salzburg aufgenommen. Sein Masterstudium setzte er bei Veronika Hagen und Hans Peter Ochsenhofer an der Musikuniversität Wien fort. Meisterkurse bei Hartmut Rohde, Mikhail Zemtsov, Ivry Gitlis und Mitgliedern der Wiener Philharmoniker ergänzten seine Ausbildung. 2012 gewann er den Lionel-Tertis-Wettbewerb. Nach Orchester­erfahr­un­gen bei der Camerata Salzburg, an der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Philharmonikern ist er seit 2014 Mitglied des Bayerischen Staatsorchesters – zunächst im Tutti und seit der Spielzeit 2018/19 als Stellvertretender Solobratscher.

Roswitha Timm wurde in Ludwigslust geboren. Sie studierte Violoncello in München und Hamburg bei Walter Nothas und Bernhard Gmelin. Ihre Ausbildung ergänzte sie durch Kurse bei William Pleeth, Natalia Gutman, Maurice Gendron und die Teilnahme an verschiedenen Kammermusik­festivals. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Nach einem Engagement am Niedersächsischen Staatstheater Hannover ist sie seit 1996 Mitglied des Bayerischen Staatsorchesters.
(Quelle: Staatsoper)

Romantische Klangwelten 

MVHS Pasing, Bäckerstr. 14

Es spielt das Klavier-Quartett mit Nigedemu Zeng (Violine), He Xu (Viola), Kokoro Ryu (Cello) und Luowen Huang (Klavier), ein junges, aber hervorragendes Ensemble. Sie haben vor einem Jahr an der HMTM begonnen zusammen zu arbeiten und hatten seither mehrere Auftritte als Quartett, zum Beispiel im Künstlerhaus München.


Programm:

Gabriel Fauré (1845 – 1924):
Klavierquartett Nr. 1 c-Moll, op. 15  (Dauer ca. 33 – 35 Min.)

1. Allegro molto moderato
2. Scherzo. Allegro vivo – Trio
3. Adagio
4. Finale. Allegro molto

Robert Schumann (1810 – 1856):
Klavierquartett Es-Dur, op.47 (Dauer ca. 27 -28 Min.)

1. Sostenuto assai – Allegro ma non troppo
2. Scherzo. Molto vivace
3. Andante cantabile
4. Finale. Vivace

Eintritt: € 25; ermäßigt für Mitglieder € 20, für Schüler und Studierende unter 30J. € 5
Karten nur an der Abendkasse
Reservierung empfohlen unter: info@kammermusik-pasing.de

Nigedemu Zeng wurde im Jahr 2005 geboren. Er begann seine musikalische Ausbildung an der Xiamen Musikschule und Shanghai Conservatory of Music. Seit 2017 studiert er am Pre-College der Universität Mozarteum Salzburg in der Klasse von Michaela Girardi. Seit 2021 studiert er an der Hochschule für Musik und Theater München in der Klasse von Mi-Kyung Lee. Nigedemu Zeng ist mehrfacher Gewinner sowohl nationaler als auch internationaler Wettbewerb. Er gewann den 1. Preis beim „20. Osaka International Music Competition“ im Jahr 2019. Im Jahr 2023 gewann er den 2. Preis beim "19. Internationalen Khachaturian Violin Competition“. Zu den Highlights seiner letzten Spielzeiten gehören seine Solo-Auftritte an Orten wie dem Wiener Musikverein, Takatsuki Modern Theatre, Bad Reichenhall Philharmonic, Gstaad Festival-Tent und China National Opera House, und Solo-Auftritte mit dem Armenian State Symphony Orchestra, Gstaad Menuhin Festival Orchester, Chamber Soloists Salzburg. Einige seiner Auftritte wurden von Österreichischer Rundfunk ORF, Forbes DA, Amadeus TV und BR-Klassik der Bayerischer Rundfunk aufgezeichnet. Nigedemu Zeng spielt eine Geige von A.Guarneri aus dem Jahr 1688.

He Xu wurde 2005 in Harbin, Provinz Heilongjiang, China, geboren. Im Alter von 6 Jahren folgte er dem Rat seines Großvaters und begann, Violine zu lernen. Nach einer Vorbereitungszeit wurde er 2015 in die Musik-Mittelschule des Shanghai-Konservatoriums aufgenommen, wo er seitdem bei Professor Ding Xiaolei Violine studiert. Während seiner Schulzeit konnte er an mehreren Aufführungen und Meisterkursen teilnehmen und 2018 wurde er aufgrund seiner hervorragenden Leistungen direkt in die Musik-Oberstufe des Shanghai-Konservatoriums aufgenommen. Im selben Jahr nahm er mit Professor Ding Xiaolei am „German Austrian Summer“-Sommercamp teil. 2022 wurde er an der Universität für Musik und Theater München aufgenommen, wo er seitdem bei Professor Markus Wolf studiert. 2023 wurde er für den „XVII. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb“ ausgewählt und erreichte die zweite Runde des Global Music Education League Violinwettbewerbs.

Kokoro Ryu, geboren 2006 in Tokio, begann im Alter von 4 Jahren mit dem Klavierspiel und im Alter von 9 Jahren mit dem Cellospiel. Sie wurde 2023 mit dem Antonio-Meneses-Preis ausgezeichnet und gewann 2023 das Student Music Concours of Japan in Tokio. Sie hat auch viele andere Preise in Asien und Europa gewonnen. Im Alter von 12 Jahren wurde sie in die Purcell School für junge Musiker in London aufgenommen, und mit 14 Jahren wurde sie ausgewählt, das Klavierquartett "Upon One Note" von Oliver Knussen in der Elizabeth Hall uraufzuführen. Nachdem sie nach Tokio zurückgekehrt war, wurde sie an der Musikhochschule der Tokyo University of the Arts aufgenommen und erhielt bald darauf den New Artist Award der Tokyo International Association of Art sowie ein Vollstipendium derselben Vereinigung. Außerdem erhält sie ein Vollstipendium des STROAN-Projekts der Salamanca Hall. Sie ist Mitglied von Live Musik Now München, Ozawa International Chamber Music Academy Okushiga, des Asian Youth Orchestra und Solocellistin des Junior Philharmonic Orchestra. Sie ist mit Künstlern wie Oliver Herbert, Federico Agostini aufgetreten und hat bei den Professoren Wen-Sinn Yang, Kenji Nakagi, Masaharu Kanda, Lana Hsieung und Pal Banda, und Kammermusik mit Raphaël Merlin, Silke Avenhaus, Adrian Oetiker, und Dirk Mommerz studiert.

Luowen Huang begann im Alter von fünf Jahren, Klavier bei ihrer Mutter zu lernen. Seit 2012 studierte sie bei dem Klavierpädagogen Professor Bernd Goetze. 2015 schloss sie ihr Hauptfach ab und setzte ihr Studium bei Professor Bernd Goetzke und Professor Olivier Gardon fort, um einen Master-Abschluss zu machen. Im Jahr 2020 wurde sie an der Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen, um Professor Adrian Oetiker zu folgen und studierte für zertifizierte Meisterklasse und Exellence in Performance. Als Pianistin gewann sie Preise bei mehreren internationalen Wettbewerben, wie z. B: zweiter Platz beim Argento-Klavierwettbewerb; - Publikumspreis beim Mayenne-Klavierwettbewerb in Frankreich; 1. Platz beim IBLA-Wettbewerb in Italien. Sie hat Konzerte in Italien, USA, Frankreich, Deutschland, Malaysia, Südkorea, Japan, Malaysia, Indonesien, Thailand und anderen Ländern gegeben. Während ihres Aufenthalts in Deutschland konzertierte sie in Hannover, Berlin und anderen Orten.

„Ja, Weill!“

Songs von Kurt Weill

im Park des Ebenböckhauses

Katharina Gruber, Gesang
Christian Gruber, Gitarre

In ihrem Programm „Ja, Weill!“ haben sich Katharina Gruber (Gesang) und Christian Gruber (Gitarre) aufgemacht, Kurt Weills Lebensstationen Berlin – Paris – New York musikalisch zu durchwandern und dem Genie Kurt Weill, einem der vielseitigsten und erfolgreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, nachzuspüren.

Großartige Songs aus Weills verschiedenen Schaffensphasen wie etwa Bilbao-Song, Alabama-Song, Youkali, J´attends un navire, Septembersong oder Speak low kommen zu Gehörund demonstrieren Weills einzigartige Fähigkeit, Einflüsse aus verschiedensten musikalischen Traditionen zu absorbieren und sich auf wandelnde Gegebenheiten immer neu einzustellen.

Dienstag, 1. Juli 2025, um 19 Uhr, Ebenböckhaus, Ebenböckstr. 11

Eintritt für Mitglieder: 18 Euro, für Nichtmitglieder: 20 Euro. Studierende: 5 €. Anmeldung erbeten unter einladungen@kulturforum-mwest.de. Bei Regen findet das Konzert in der Pasinger Fabrik statt. (Regentelefon am 01.07.2025 ab 17:00 Uhr 0170 / 93 50 701 – bitte nicht früher anrufen)

Kurt Weills Leben war geprägt von ständigen Veränderungen und Herausforderungen denen er stets mit genialer Kreativität begegnete.
Die kulturellen Umwälzungen im Berlin der Zwanzigerjahre und sein unablässiger Wunsch, ein neues, breites Publikum ansprechen zu können führten ihn zu einer bis dato nicht gehörten Klangsprache, die vor allem in seinen Songs zum Ausdruck kommt. Weill, der hochgebildete und versierte Komponist scheute nicht davor zurück, populäre Melodien, jazzige Harmonien und Rhythmen mit abstrakten Elementen der Avantgarde zu verbinden. Der typisch „Weillsche Songstil“ erreichte nach dem bahnbrechenden Erfolg der Dreigroschenoper in Zusammenarbeit mit Bertold Brecht seinen Höhepunkt im Songspiel „Happy End“ oder der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“.

Die politischen Umwälzungen der 30er Jahre zwangen Kurt Weill 1933 zur Flucht nach Paris. In der französischen Hauptstadt fand er eine inspirierende künstlerische Umgebung, die es ihm ermöglichte, neue musikalische Wege zu erkunden. Er kam in Kontakt mit führenden Persönlichkeiten der Pariser Musikszene und fühlte sich in französische Musiktraditionen wie Chanson oder impressionistische Musik ein. Seine Kompositionen der französischen Exilzeit dürfen getrost als originär französische Musik bezeichnet werden. Der Tango Youkali oder das Lied J´attends un navire aus der tragischen Oper „Marie Galante“ wurden später zu Hymnen der französischen Résistance.

Die Entscheidung, 1935 nach Amerika auszuwandern, markiert einen kompletten Neubeginn in Weills Leben. In den Vereinigten Staaten fand seine bisherige musikalische Ausrichtung kein Publikum. Wieder öffnete er sich neuen Einflüssen, erweiterte sein musikalisches Vokabular und schaffte den gewaltigen Sprung, vom völlig unbekannten Einwanderer zu einem der erfolgreichsten Komponisten am Broadway in der Nachfolge George Gershwins zu werden. Viele seiner Songs der amerikanischen Zeit zählen heute zu bekannten Jazz-Standards und wurden von Künstlern wie Ella Fitzgerald, Louis Armstrong, Billie Holiday u.v.a interpretiert.

Nach dem Studium des Konzertfachs Querflöte in Karlsruhe und Paris absolvierte Katharina Gruber eine Ausbildung im Hauptfach Gesang der Fachrichtungen Rock/Pop und Jazz bei Max Neissendorfer an der Neuen Jazzschool München-Pasing, die sie mit Auszeichnung abschloss. Eine prägende Rolle in ihrer gesanglichen Entwicklung spielte nach Abschluss ihrer Ausbildung die Zusammenarbeit mit Mateusz Kabala (Aalto Musiktheater Essen). Ihre große Liebe zum Swingjazz findet außerdem Ausdruck in einem Swingjazz - Programm mit dem bekannten Jazzgitarristen Philipp Stauber, mit dem sie regelmäßig auftritt und Veranstaltungen umrahmt. Spanientourneen auf Einladung der Fundación Goethe führten Katharina Gruber zu renommierten Spielstätten in Madrid, Barcelona und Málaga. Als extrem vielseitige Sängerin hat sie sich 2022/2023 mit großem Erfolg in einem gemeinsamen Projekt mit dem Kammerchor Landsberg als Mezzosopran-Solistin bei der Tangomesse „Misa a Buenos Aires. Misatango“ präsentiert.

Ihr Vater, der Gitarrist Christian Gruber, pflegt seit über 35 Jahren eine internationale Konzerttätigkeit im Gitarrenduo Gruber & Maklar, die ihn in fast alle Länder Europas sowie nach Mexiko, Chile, Martinique, Kanada, USA, Russland, Japan und Südkorea führte. Mehrmals war das Duo auf Einladung des Patrimonio Nacional in Kooperation mit der Fundación Goethe in Spanien zu Gast. Neben der Konstante des Gitarrenduos, nutzt Christian Gruber gerne die vielfältigen Möglichkeiten des Zusammenspiels mit anderen Musikern und Künstlern als Inspiration und Herausforderung zugleich. Das zeigt sich in grenzüberschreitenden Projekten wie etwa mit der Akkordeonistin Maria Reiter, dem Schauspieler Stefan Wilkening oder eben mit seiner Tochter Katharina.

TRIO ARTE TONAL – Open Air

Park der Ebenböck-Villa, Ebenböckstr. 11

Foto: © Ensemble Arte Tonal

Das Trio d’anches (franz. „Rohrblatt-Trio“), bestehend aus Oboe, Klarinette und Fagott, ist eine der wichtigsten Kammermusikbesetzungen für Holzblasinstrumente. Obwohl es sich in dieser Form seit Beginn des 20. Jahrhunderts etabliert hat, ist es heute eher selten im Konzertkalender zu finden. Für Andrea Kempff (Oboe), Miriam Heim (Klarinette) und Elisabeth Vogl (Fagott) ist das Potenzial der unterschiedlichen Klangfarben ihrer Instrumente besonders reizvoll. Im Triospiel greifen die Musike­rinnen, die auch freundschaftlich miteinander verbunden sind, auf ihre langjährige kammermusikalische Erfahrung in verschiedenen Ensembles der Münchner Musik­szene zurück. Mit Originalkompositionen und Bearbeitungen - von der Wiener Klassik bis hin zur zeitgenössischen tonalen Musik - bringen sie die klangliche Vielfalt des Trio d’anches in einem sommerlich-fröhlichen Konzert­programm zum Ausdruck.

Programm:

George Gershwin: I Got Plenty Of Nothing (Arr.: A. Danson)
Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento Nr.3, K439c
Bill Douglas: Trio für Oboe, Klarinette und Fagott
Joseph Haydn: Londoner Trio Nr.1, Hob. IV:1 (Arr.: Loise Moyse)
Libor Šima: 5 Miniaturen für drei Holzbläser

Eintritt: 25,- €; für Mitglieder 20,- €; für Schüler und Studierende unter 30 J.: 5,- €

Karten nur an der Abendkasse. Reservierung empfohlen unter info@kammermusik-pasing.de

Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der kleinen Bühne der Pasinger Fabrik statt.
Wettertelefon am 16.7.  ab 17 Uhr 0170 9350701

Geplante Veranstaltungen

So. 26.10.2025, 19h: Kammerkonzert in der MVHS Pasing mit klassischer und koreanischer Musik (Geige und Klavier)
So. 07.12.2025, 19h: in der Kontrapunkt Klavierwerkstatt spielen Adrian Oetker und Paola de Piante Vicin ein Programm für zwei Klaviere bzw. Klavier zu vier Händen
Sa. 10.01.2026 und So. 11.01.2026, jeweils 18h: Die Winterreise von Franz Schubert in der MVHS Pasing mit Maximilian Schmitt (Tenor) und Gerold Huber (Klavier)
So. 03.05.2026, 19h: Misora Ozaki (Klavier) spielt Bachs "Goldbergvariationen" auf unserem Flügel in der MVHS Pasing.
Änderungen und Ergänzungen müssen wir uns leider vorbehalten.


Besucher-Information

Unser aller Gesundheit und Sicherheit sind wichtig. Daher halten wir uns an die jeweils gültigen Infektionsschutz-Vorschriften des Bayerischen Gesundheitsministeriums bzw. an die Hygienekonzepte der jeweiligen Häuser, in denen unsere Veranstaltungen stattfinden. Näheres erfahren Sie in unseren Einladungen oder mit den Reservierungsbestätigungen.
Sollten Sie unter Krankheitssymptomen leiden, bleiben Sie bitte der Veranstaltung fern.
Für die meisten Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich unter info@kammermusik-pasing.de . Die Teilnahme ist dann nur nach erfolgter Bestätigung möglich.