Tristan Marquardt: Unmögliche Liebe

Donnerstag, 02. Dezember 2021 um 19:30 Uhr:  Lesung und Gespräch mit Tristan Marquardt unter dem Titel „Unmögliche Liebe„. Stadtbibliothek Pasing, Bäckerstr. Eintritt 12 €,  für Mitglieder 8 €. Anmeldung erforderlich unter kulturforum.muenchen-west@web.de unter Angabe Ihrer Kontaktdaten. Teilnahme ist nur nach Bestätigung möglich.  Zum Einlass bringen Sie bitte den Nachweis für geimpft, getestet oder genesen mit.

Vorgestellt wird „Die große Anthologie des Minnesangs – eine Liebeserklärung an die Liebesgedichte des Mittelalters“, Herausgeber Jan Wagner und Tristan Marquardt, erschienen im Hanser Verlag.

Ein junger Schriftsteller, Lyrik und diese auch noch aus dem Mittelalter – das Kulturforum München West bietet diesmal seinen Mitgliedern und Freunden etwas sehr Besonderes an; Tristan Marquardt führt uns in eine vergangene Zeit, die mit ihrer Sprache und ihrem Denken die nachfolgende Literatur bis in die Gegenwartslyrik beeinflusst.

Im hohen Mittelalter brach eine erste Blütezeit der deutschsprachigen Literatur an. An Höfen des Feudaladels verbreitete sich die so genannte Höfische Literatur und es entstand neben den Heldenepen auch der Minnesang, die mittelhochdeutsche Liebeslyrik, unter anderem von Walther von der Vogelweide.

Die heute vorgestellte Anthologie ist ein Bekenntnis der Dichter der Gegenwart zu ihren großen Vorfahren im Mittelalter. Die Herausgeber Jan Wagner (Preis der Leipziger Buchmesse 2015, Georg Büchner Preis 2017) und Tristan Marquardt haben über 60 Dichterinnen und Dichter – unter ihnen Nora Gomringer, Marcel Beyer, Ulrike Draesner, Durs Grünbein und viele mehr – eingeladen, ein Best-Of der mittelhochdeutschen Liebeslyrik literarisch neu zu übersetzen. Entstanden ist ein Dreifachportrait: des Minnesangs, der heutigen Dichtung und der ganz unterschiedlichen Möglichkeiten, wie sich alte Lyrik in neue übertragen lässt.

Tristan Marquardt, geboren 1987 in Göttingen, ist Lyriker, Literaturvermittler und germanistischer Mediävist. 2019 wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Kategorie Literatur ausgezeichnet. Er lebt in München, wo er unter anderem die Lesereihe meine drei lyrischen ichs im Kunstverein mitorganisiert und den Verlag hochroth München mitbetreibt. Von ihm erschienen die Gedichtbände das amortisiert sich nicht (kookbooks 2013) und scrollen in tiefsee (kookbooks 2018). Im Frühjahr veröffentlicht er gemeinsam mit Alexander Kluge und Georg Baselitz das Buchprojekt Parsifal Kontainer bei Spector Books.