Archiv 2023

Gemeinsamer Besuch des Pfälzer Weinfests auf Schloss Blutenburg

Vereinsabend am Mittwoch, 17. Mai 2023, ab 18.00 Uhr

Am Mittwoch, dem 17. Mai 2023, findet als Auftakt des Weinfestes der Südlichen Weinstraße auf Schloss Blutenburg der beliebte Vereinsabend statt. Von 18.00 Uhr bis 21.30 Uhr sind die Mitglieder der örtlichen Vereine unter sich und wir hoffen, Sie sind auch mit dabei. Es gibt neben verschiedenen Pfälzer Weinen, Spezialitäten vom Grill und Elsässer Flammkuchen. Das Weinfest ist dann bis Sonntag geöffnet.

Damit nur Vereinsmitglieder Zutritt haben und gemütlich miteinander feiern können, werden Eintrittskarten zum Preis von 2.00 € verkauft. Der Betrag soll beim Weinkauf angerechnet werden. Bitte sagen Sie deshalb am Eingang, dass Sie Mitglied des Kulturforums sind.

Um zu wissen, wie viele Plätze wir freihalten sollen, erbitten wir eine rechtzeitige Anmeldung unter einladungen@kulturforum-mwest.de.

Wir freuen uns auf ein Glas Wein und anregende Gespräche mit Ihnen in der Blutenburg!

Mozarts Klarinettenzauber und Beethovens „letzte Pastoralsymphonie“

In der Krankenhauskapelle St. Josef, Helios Klinik Pasing, Steinerweg 5

Bettina Aust und das Leopold Mozart Quartett aus Augsburg spielen kammermusikalische Gipfelwerke der Wiener Klassik: Das Klarinetten-Quintett in A-Dur (KV 581) von Wolfgang Amadeus Mozart und das Streichquartett in Es-Dur von Ludwig van Beethoven (op. 127).

Eintritt: 25 €, für Mitglieder 20 €, für Schüler*innen und Studierende 5 €.

Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter info@kammermusik-pasing.de 

Foto: Jan-Pieter Fuhr

Wolfgang Amadeus Mozart schrieb das Klarinettenquintett 1789 für seinen Freund und Logen­bruder Anton Stadler. Er schuf damit nicht nur das erste Klarinettenquintett überhaupt, sondern zugleich ein Meisterwerk allerersten Ranges, das bis heute als eine der bedeutendsten Komposi­tionen für Klarinette gilt. Das Werk verbindet in unerreichter Weise reine Daseinsfreude mit sanfter Trauer, sehnsuchtsvolle Melancholie mit tiefer Zärtlichkeit, volkstümliche Melodik und Tanzrhythmik mit kunstvoll-schlichter Abgeklärtheit. Das ständige Wechselspiel zwischen Dur und Moll verleiht dem Werk seinen unvergleichlichen klanglichen Reiz und seine Tiefe. Höhepunkt der Komposition ist das betörende Larghetto, in dem Klarinette und Streicher zu fast überirdischer Schön­heit verschmelzen. Mozart konnte sich nicht mehr übertreffen: Als er zwei Jahre später das Konzert für Klarinette und Orchester schrieb, übernahm er das Larghetto aus dem Klarinetten­quintett in abgewandelter Form in das Konzert.

Ludwig van Beethoven vollendete sein Streichquartett op. 127 nach langen Jahren qualvoller Einsamkeit, zunehmender Schwerhörigkeit und schöpferischer Stagnation im Jahr 1825 nach der Uraufführung der „Neunten Sinfonie“ im Jahr zuvor. Es ist ein Auftragswerk des russischen Fürsten Golyzin und das erste von drei Quartetten, mit denen das kammermusikalische Spätwerk des Komponisten beginnt. Das Quartett ist technisch derart anspruchsvoll, dass sogar Beethovens „Hausquartett“, das Schuppanzigh-Quartett, zunächst überfordert war und die Uraufführung zum Desaster geriet. Ein Zeitgenosse schreibt, dass „das mit hoher Spannung gekommene Auditorium ziemlich verdutzt den Saal verließ. Man frug sich gegenseitig, was man denn eigentlich gehört habe …“. Bald schon wurde das Werk jedoch begeistert gefeiert. Op. 127 stößt die Tür zur Romantik weit auf. Der französische Komponist und Musiktheoretiker Vincent d‘Indy nannte das Quartett 100 Jahre nach seiner Entstehung „die letzte Pastoralsymphonie, die Beethoven geschrieben hat“.

Bettina Aust ist seit 2014 Soloklarinettistin der Augsburger Philharmoniker und seit 2017 Dozentin im Fach Klarinette am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Erste Preise beim Deutschen Musikwettbewerb 2015 und beim Inter­nationalen Instrumentalwettbewerb Markneu­kirchen 2014 bereiteten den Weg für ihre erfolgreiche Karriere. Ein besonderer Schwerpunkt der Musikerin liegt in interkulturellen Musikprojekten. Weitere Informationen finden Sie unter  http://www.bettina-aust.de/index.html   Unser Publikum kennt sie bereits aus dem wunderbaren Konzert mit dem Pianisten Julian Riem 2017, wo sie kurzfristig für die erkrankte Cellistin Raphaela Gromes eingesprungen ist.

Diesmal wird sie begleitet vom renommierten Augsburger Leopold Mozart Quartett. „Das Leopold Mozart Quartett wurde 2005 von Musikern der Augsburger Philharmoniker gegründet und steht für künstlerische Qualität, anspruchsvolle Programmgestaltung und große Vielseitigkeit.“ Das Repertoire umfasst sowohl klassische Musik und Avantgarde als auch Jazz, Weltmusik und Crossover. Für weitere Details klicken Sie bitte auf http://leopold-mozart-quartett.com/

Foto: © Johannes Stoeber

Die Kapelle St. Josef, in der unsere Kammermusikreihe zum ersten Mal zu Gast ist, wurde am 26.10.1967 zusammen mit dem neuen Krankenhaus eingeweiht. Die Kapelle, ein sechseckiger Zylinder mit Flachdach, wurde von Dipl.-Ing. Kurt Bojanovsky entworfen. Mit der Innenausstattung wurde Dipl.-Ing. Herbert Altmann betraut, aus dessen Werkstatt die Verkündigungsgruppe über dem Altar und der hl. Josef aus Schmiedebronze stammen.
Um den Krankenhausbetrieb so wenig wie möglich zu tangieren, betreten Sie das Gebäude bitte von der Gartenseite aus über eine Treppe.

Welttag des Buches / Dünya Kitap Günü

Sonntag, 23. April 2023

Pasinger Rathausplatz

Vorlesen am Welttag des Buches am Pasinger Rathausplatz und "23 Nisan“

Den 23. April erklärte die UNESCO 1995 zum „Welttag des Buches“, das Kulturforum München-West beteiligt sich wieder mit einer Vorleseaktion für Kinder. Da unter dem Motto "Die Zukunft liegt in Händen der Kinder" an diesem Tag seit fast hundert Jahren in der Türkei ein Kindertag gefeiert wird, werden auch Bücher in türkischer Sprache vorgelesen.

In einem kleinen Pavillon vor dem Pasinger Rathaus, neben dem vom Kulturforum München-West ermöglichten öffentlichen Bücherschrank und dem Spielplatz, findet die Aktion am Sonntag, 23. 4., von 11 bis 12 Uhr statt. Es kostet nichts, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf viele interessierte Kinder.

Pasing Rathausplatz'da Dünya Kitap Günü ve "23 Nisan

UNESCO'nun 1995 yılında "Dünya Kitap Günü" ilan ettiği 23 Nisan'a Kulturforum München-West de çocuklara yönelik bir okuma etkinliği ile katılıyor. Türkiye'de Çocuk Bayramı yaklaşık yüz yıldır "Gelecek çocukların ellerinde" sloganıyla kutlandığı için kitaplar Türkçe olarak da okunuyor.

Etkinlik Pasinger Rathaus'un önündeki küçük bir pavilyonda, Kulturforum München-West tarafından mümkün kılınan halka açık kitaplığın yanında, saat 11-12 arasında gerçekleşecek. Katılım ücretsizdir ve kayıt gerekli değildir. İlgilenen birçok çocuğu görmeyi dört gözle bekliyoruz.

Mit dem Graffiti-Künstler Loomit durchs Werksviertel

Werksviertel-Mitte

Mit dem international längst anerkannten Graffiti-Künstler Loomit durch das spannende, sich ständig verändernde Werksviertel zu laufen ist ein Vergnügen. Wo früher das Unternehmen Pfanni seine Industriehallen hatte und dann ein Partyareal folgte, fanden Loomit und nach ihm viele andere Sprayer Raum für ihre Streetart-Kunst. Hier hat Loomit sein Atelier; hier kennt er alle der aktuell vertretenen Sprayer*innen und natürlich hat er auch viele Geschichtchen zum neuen Quartier parat…

Die Führung ist bereits ausgebucht

Eintritt 8 / 5 € für Mitglieder;

Anmeldung untereinladungen@kulturforum-mwest.de  ist erforderlich.

Loomit, einer der wohl bekanntesten Graffiti-Künstler unserer Zeit, hat seine Leidenschaft für die Graffiti-Szene im Alter von vierzehn Jahren entdeckt. Die Bemalung des Wasserturms in Buchloe 1983 brachte ihm weder Ruhm noch Geld, sondern ein Gerichtsverfahren. Als einer von sieben Sprühern war Loomit 1985 an der Gestaltung des Geltendorfer Zugs beteiligt, der als »Geltendorfer Zug« in die Graffiti-Geschichte Europas eingehen sollte.

Heute arbeitet Loomit als freischaffender Künstler in München und hat für diverse Unternehmen wie „Opel“ sowie das Salzburger Fußballstadion gearbeitet. Seit 1996 hat er sein Atelier im Werksviertel Mitte und ist Münchens Graffiti-Künstler der ersten Stunde. München wird zur Geburtsstätte der deutschen Graffiti-Szene und "Loomit" der Pionier der Street Art.

Im Rahmen von Mural Global, ein weltweites Wandmalprojekt zur Agenda 21, realisierte Loomit im Jahr 2001, gemeinsam mit anderen Künstlern ein 300 m² großes Wandbild in São Paulo. 2002 wurde Loomit mit dem Schwabinger Kunstpreis für seine Werke ausgezeichnet.

Loomit ist an vielen Stellen in München mit Graffitis vertreten, die er vor allem an der Isar gesprüht hat, am liebsten in Unterführungen. Die Ausstellung Magic City in der kleinen Olympiahalle in München war ein Ausstellungserlebnis voller Kreativität und Abenteuer. In Blickweite des Münchner Hauptbahnhofs gestaltete er im Sommer 2017 ein großflächiges Graffito, das dem Widerstandskämpfer Georg Elser gewidmet ist. 2022 bekam er zusammen mit Lando (Melander Holzapfel) und Bert (Nils Jänisch) den Auftrag, das 80 Meter breite Stauwehr Oberföhring zu bemalen.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ostbahnhof. Ausgang Ostseite, nach rechts bis zur Ecke Friedenstr. / Atelierstr.

Liederabend Natalya Boeva „Meine Seele weinte“

Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Dorfstraße 39/Hofgebäude, München-Obermenzing

Die Mezzosopranistin Natalya Boeva, Gewinnerin des Ersten Preises im Fach Gesang beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb 2018, präsentiert das Programm ihrer Debut-CD, die mit BR Klassik koproduziert wurde. Kammermusik in Pasing und die Kontrapunkt Klavierwerkstatt unterstützen die Vorstellung der Debut-CD von Natalya Boeva als Kooperationspartner. Die Klavierbegleitung liegt in den Händen von Polina Spirina.

Das ausgesprochen anspruchsvolle Programm des Konzerts umfasst Kompositionen von Franz Schubert und Richard Strauss, aber auch Lieder des Vaters der modernen polnischen Musik Karol Szymanoski und der zeitgenössischen russischen Komponisten Alexander Labyrich (* 1988) sowie Dmitri Smirnow (* 1952). Die Lieder aus verschiedenen Epochen und Kulturen stehen  durch einen Leitgedanken in einem inneren Zusammenhang: Es ist die Metapher der weinenden Seele im Gedicht „Nachtgang“ von Otto Julius Bierbaum, das Richard Strauss vertont hat und das Teil des Programms ist.

Eintritt: 20 €, für Schüler*innen und Studierende 5 €.

Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter konzerte@klavierwerkstatt.com

Kann die Seele - also die Summe des Denkens, Fühlens, Erlebens, das den inneren Menschen, seine Identität und Individualität ausmacht - weinen? Für Natalya Boeva steht dies außer Frage, weil für sie Tränen die Ausdrucksform von Trauer, Schmerz oder auch Freude, Rührung und Mitgefühl sind. Das Programm ihrer Debut-CD nimmt die Hörerinnen und Hörer mit auf eine Reise durch Seelenzustände, auf der sich Leid in Glück, Schwere in Leichtigkeit und Schmerz in Freude verwandeln können. Das bewusste Erleben dieser Seelenzustände kann aus ihrer Sicht eine Katharsis, also eine innere Reinigung, bewirken. Der Weg durch die Nacht zum Licht nimmt der Programmatik des Konzerts das allzu Schwere, Düstere und Hoffnungslose.

Dieser Weg in die Hoffnung scheint in den Liedern von Karol Szimanowski, Alexander Labyrich und Dmitri Smirnow, die Natalya Boeva in ihr Album aufgenommen hat, noch weitgehend verschlossen. Die von ihr ausgewählten Gesänge von Franz Schubert verbinden das Leitmotiv des Todes mit der Suche nach Erlösung, die gelingen, aber auch scheitern kann. In den Liedern von Richard Strauss dagegen, die das Programm beschließen, kommt die liebende und leidende Seele schließlich zur Ruhe. Die Erlösung aus Kummer und Schmerz kann gelingen.

Die russische Mezzosopranistin Natalya Boeva absolvierte zunächst ein Bachelorstudium zur Chorleitung. Sie erhielt ihre sängerische Ausbildung in St. Petersburg und an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München, wo sie das Masterstudium absolvierte. Bereits während ihres Chorleitungs-Studiums debütierte sie am Opernhaus in St. Petersburg als Dorabella und verkörperte seitdem mehr als 25 Opernrollen. Der Internationale Musikwettbewerb der ARD wurde seit dem Jahr 2000 für das Fach Gesang acht Mal ausgeschrieben. Nur vier Mal wurde in diesem Fach ein Erster Preis vergeben. Einen davon hat sich Natalya Boeva 2018 ersungen, dazu noch den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks. Sie wirkt in Kammermusikproduktionen mit und ist als Liedinterpretatorin gefragt. Der BR und der SWR zeichneten ihre Liedprogramme auf. Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Natalya Boeva Ensemblemitglied des Staatstheaters Augsburg. Mehr: https://www.natalyaboeva.com/

Die exzellente Pianistin Dr. Polina Spirina erhielt ihre musikalische Ausbildung in St. Petersburg und promovierte währenddessen an der dortigen Staatlichen Universität über ein philosophisches Thema. Die Künstlerin versteht Musik als einen Weg, der die Seele berührt und Flügel verleiht, um das eigene Ich zu vervollkommnen und stets weiterzuentwickeln. Mehr: http://polinaspirina.com/

Launen der Natur

Arbeiten von Irene Bauer-Conrad und Fabian Vogl

Vernissage am Freitag 10. März 2023, 19:00 Uhr

Ausstellung in der Unterkirche von St. Raphael, Lechelstraße 52/Ecke Waldhornstraße München-Hartmannshofen

Launen der Natur

  • Verbindend ist dabei das gleiche Format
  • ähnliche Herangehensweise - unterschiedliche Ergebnisse
  • amorph und spielerisch gestaltet
  • Wissenschaft – heiter interpretiert
  • Forschung – mit einem Augenzwinkern präsentiert
  • Faszination an skurrilen Materialien

Die Ausstellung geht vom 11.03. bis 26.03.; Samstag und Sonntag 15.00 – 18.00 Uhr
Vernissage: Freitag, 10.03.2023 um 19.00 Uhr
Midissage mit neuen Arbeiten: Sonntag, 19.03.2023
Finissage: Sonntag, 26.03.2023
Der Eintritt ist frei.
Einführung bei der Vernissage: Irene Bauer-Conrad und Fabian Vogl
Veranstalter ist die Kirche St. Raphael in Kooperation mit dem Kulturforum München-West e.V.

Diese Launen der Natur, denen wir täglich ausgesetzt sind, wollen wir in unseren kleinen Objekten sichtbar machen. Sie sind meist von den vier Elementen vorgestaltet. Auch die Spuren der Zeit, der Alterung und des Materialprozesses werden in einer neuen Ästhetik sichtbar. Jahrhundertelang prägte die Vier-Elemente-Lehre die Naturauffassung. Paracelsus stellt ihnen die vier Elementargeister zur Seite: Der Erde die Gnomen, der Luft die Sylphen, für das Feuer die Salamander und für das Wasser die Nymphen. Auch diese mythischen Naturgeister geistern durch unsere Arbeiten, mischen sich ein, stören und wollen entdeckt werden. Die Natur hat uns etwas zu sagen, sie spricht zu uns, wir müssen nur zuhören und reagieren!

Irene Bauer-Conrad                    

ES TREIBT MICH Spuren zu suchen und etwas Neues zu versuchen, Dinge zu finden und etwas neu zu erfinden, Orte zu entdecken und ein Geheimnis aufzudecken, auf antiken Pfaden zu recherchieren und zu reagieren, viel zu sehen und zu verstehen.

Geboren in Halle/Saale, aufgewachsen in Stuttgart, lebt und arbeitet sie seit 1967 in München. Seit 1986 als freischaffende Künstlerin und Dozentin in der Erwachsenen-bildung tätig. 1985–1988 Malerei in verschiedenen Techniken und Themen. Seit 1988 Konzeptuelle Kunst, Spurensuche, Spurensicherung, Installationen, Fotografie, Video. Ihre neusten Arbeiten zeigen fantasievolle, märchenhafte Bilder, zusammen-gesetzt aus Fundstücken, Materialien der Natur, die eine Metamorphose durch

die Elemente und der Zeit durchlebten. Mitglied: Berufsverband Bildender Künstler,

Deutscher Werkbund Bayern, Kulturforum-München-West e.V. Irene Bauer-Conrad ist Trägerin des München-Pasinger Kunst und Kulturpreises.

Fabian Vogl

Fabian Vogl (* 1978) studierte an der Akademie in Wien und dem Mozarteum in Salzburg Bühnenbild (Diplom 2004) und an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Hien Bildhauerei und Kunsterziehung. Seine Schwerpunkte sind partizipatorische Installationen im öffentlichen Raum, Plakataktionen und Kunstbaustellen. Seit 2008 hat er weltweit ca. 140 illegale Passivbaustellen auf 4 Kontinenten errichtet. Baustellenkästen aus 3 Kontinenten werden in dieser Ausstellung gezeigt. Seit ca. 2015 widmet sich Fabian Vogl winzigen Skulpturen

aus Ton, Erbsen und diversen Kleinmaterialien, die sich zu eigenständigen kleinen Kreaturen, Gnomen und humorvollen Wesen entwickelt haben.

Beckmann – Departure

Führung in der Pinakothek der Moderne mit Constanze Lindner Haigis

Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, Eingangsbereich

Quelle: Pressefotos der PinaMod

Zum Ende der Ausstellung möchten wir Ihnen noch diese Führung ermöglichen. Die groß angelegte monografische Ausstellung widmet sich erstmals dem Thema der Reise, das für Max Beckmann (1884–1950) in einem biografischen wie symbolischen Sinn von existentieller Bedeutung war. Etwa 100 Leihgaben aus bedeutenden privaten und öffentlichen Beckmann-Sammlungen in Europa und den USA zeigen die enorme Bandbreite der Bildmotive und -ideen des Reisens

Führungskosten 8 €; Eintritt 10 € / ermäßigt 7 €   bitte vorher besorgen;

Führungsbeginn ist um 11:45 Uhr;

Anmeldung unter einladungen@kulturforum-mwest.de  ist erforderlich. Eine Teilnahme ist nur nach einer Bestätigung möglich.

Beckmanns Leben war geprägt durch tragische Erfahrungen von Krieg und Entwurzelung, von Transit und Exil, aber auch von mondänen Urlaubsreisen, von Freiheitsdrang und Reisesehnsucht. Etwa 100 Leihgaben aus bedeutenden privaten und öffentlichen Beckmann-Sammlungen in Europa und den USA wie das erste Triptychon DEPARTURE aus dem MoMA zeigen die enorme Bandbreite der Bildmotive und -ideen des Reisens und ergänzen den größten europäischen Gemäldebestand Beckmanns, der sich in der Sammlung Moderne Kunst befindet. Mithilfe der 2015 erfolgten Schenkung der Familiennachlässe Max Beckmanns an das Max Beckmann Archiv der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen können erstmals auch zahlreiche unbekannte Materialien und Dokumente wie Fotoalben und Filme präsentiert werden, die einen neuen und aktuellen Blick auf den Künstler ermöglichen.

Lichtinstallation in der Blutenburg: WILD THINGS – Der Schlüssel

Innenhof der Blutenburg

Donnerstag, 2.3.bis Samstag, 4.3. 2023 jeweils von 18:30 bis 20:30 Uhr

Die Lichtinstallation im Innenhof der Blutenburg findet am

Donnerstag, 2.3., am Freitag, 3.3. und am Samstag, 4.3. 2023 jeweils von 18.30 bis 20.30 Uhr statt.

Ein Begleitprogramm, das sich auch an Kinder und Jugendliche richtet, beginnt an jedem Veranstaltungsabend bereits um 17.30 Uhr:

  • 17.30 bis 18.30 Uhr im Konferenzraum des Herrenhauses: Virtuelle Führung durch das Büchermagazin mit Diashow und Kurzfilm in Dauerschleife. Kann laufend besucht werden, jeweils max. 12 Personen
  • 17.30 bis 18.30 Uhr: Führung durch das Haus/Schloss mit Henning Schroether-Albers
  • 17.30 bis 18.30 Uhr in der Walter-Trier-Galerie: Lesung für Jung und Alt von Andy Kuhn, explizit zum Mitmachen

Der Eintritt kostet für Erwachsene 2 €, Kinder, Jugendliche und Studierende haben freien Eintritt.

Den Flyer können Sie hier öffnen bzw. herunterladen.

Führung: Geothermie Freiham

Bodenseestraße, Ecke Hans-Steinkohl-Straße, 81245 München (An der Pyramide)

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Umweltfreundliche Wärme – Geothermieanlage Freiham

Die Geothermie Freiham ist das erste Element der SWM Fernwärme-Vision. Seit Herbst 2016 deckt es die Grundlast des Wärmebedarfs des neuentstehenden Stadtteils Freiham sowie benachbarter Gebiete im Münchner Westen. Hier wurden dazu zwei Bohrungen mit 2568 m und 3132 m Bohrlochlänge niedergebracht und ca. 90 °C heißes Wasser erschlossen. Eine Vertreterin der Stadtwerke München führt Sie durch die Anlage und erklärt die Funktionsweise.

Eintritt 5 €;

Die Führung ist leider bereits ausgebucht

Anmeldung unter einladungen@kulturforum-mwest.de  ist erforderlich. Eine Teilnahme ist nur nach einer Bestätigung möglich.

Geothermie ist nicht nur landschaftsschonend, kohlendioxidarm und nach menschlichem Ermessen unerschöpflich, sondern stellt ihre Energie darüber hinaus zuverlässig, grundlastfähig und zu stabilen Preisen zur Verfügung. Geothermie ist für den Verbraucher immer verfügbar, rund um die Uhr, wetterunabhängig und zu jeder Jahreszeit. Mit den bereits entwickelten Technologien ist es praktisch überall möglich, das Potenzial der Erdwärme zu nutzen: Geothermie ist Energie vor Ort.

Frau Magerl von den SWM wird uns durch die Anlage führen und den Ablauf / die Prozesse erklären. Fragen werden beantwortet.

Wichtige Hinweise:

  • Aufgrund des Führungsweges bitten die Stadtwerke München, dass die Besucher festes Schuhwerk ohne Absatz tragen und wetterfeste Kleidung.
  • Während des Führungsweges sind einige (Gitter-)Treppen zu bewältigen. Die Anlage ist nicht barrierefrei.Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: mit S8 oder Bus 57 bis Bahnhof Freiham und dann ca. 5 Min an der Bodenseestr. zur Geothermieanlage.

Beteiligung am Pasinger Faschingstreiben

Faschingssonntag, 19. Februar 2023, 12:00 bis 17:00 Uhr

Freigelände "Paseo" der Pasing Arcaden

"Samba Sole Luna" beim Pasinger Fasching 2009

Endlich wird nach der Corona-Pause wieder die närrische Zeit - die „fünfte Jahreszeit“ -  gefeiert. Auch in Pasing ist es am Faschingssonntag, 19. Februar soweit. Von 12 Uhr bis 17 Uhr heißt es auf dem Freigelände "Paseo" der Pasing Arcaden wieder "Pasing Narrisch". Veranstaltet wird das Faschingstreiben von der ARGE Pasing. Wie in früheren Jahren beteiligt sich das Kulturforum auch mal wieder an der Veranstaltung. Wir hoffen, dass unsere Mitglieder zahlreich dabei mitmachen!

Kein Eintritt, keine Anmeldung, nur gute Laune mitbringen und – vielleicht – kostümiert und ausgelassen mitfeiern!

Wissenschaftsreihe – Klima: Krise für Natur und Mensch

Ebenböck-Haus, Ebenböckstraße 11

Foto: privat
links Dr. Kellermann, rechts Dr. Schaar

Im ersten Beitrag der Wissenschaftsreihe im neuen Jahr sprechen zwei Experten über die Klimakrise: Dr. Thorsten Kellermann, Physiker und stellv. Vorsitzender des Bund Naturschutz München, dem  ältesten und größten Umweltschutzverband Bayerns, Mitglied im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing sowie Klimabeauftragter in diesem Gremium. "Und unser Mitglied Dr. Rüdiger Schaar, Mediziner mit Schwerpunkt Organisationsentwicklung im Klinikum Dritter Orden München Nymphenburg, Mitglied im BA und sehr engagierter Vorsitzender des UA Natur, Umwelt und Klima."

Muss leider verschoben werden

Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Ebenböck-Haus, Ebenböckstraße 11, statt. Der Eintritt kostet für Mitglieder 10 €, für Nichtmitglieder 12 €. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter einladungen@kulturforum-mwest.de.

Foto: privat, Dr. Kellermann

Klimakrise ist ein allgegenwärtiges Thema. Kaum ein anderes Umweltschutzthema hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Öffentlichkeit so beschäftigt wie der vom Menschen gemachte ⁠Klimawandel⁠. In der Veranstaltung geht es um zwei Aspekte, nämlich wie sich die Klimakrise auf die Natur auswirkt und was wir Menschen praktisch zur Bekämpfung der Klimakrise tun können.

Heimische Bäume verschwinden zunehmend aus unserer Stadt. Pflanzen aus dem europäischen Süden finden einen Platz in unserem Ökosystem in dem sie vor einigen Jahren noch nicht hätten überleben können. Der Klimawandel ist schon lange kein Phänomen mehr, das allein von Wissenschaftler*innen beschrieben wird. Wir spüren die Veränderungen nicht nur an mangelnden Niederschlägen und immer heißeren Sommertagen, wir sehen die Veränderungen auch in unsren Gärten, Wäldern und Wiesen.

Dr. Thorsten Kellermann wird einen Einblick in diese Veränderungen unserer heimische Flora geben. Dabei geht es neben den Pflanzen auch um die Veränderung der Böden und des damit verbundenen Mikroklimas.

Foto: privat, Dr. Schaar
Foto: privat, Dr. Schaar

"Global denken, lokal handeln! Wenn wir die immer häufiger auftretenden Wetterextreme wie Dürre, Hitze, Überschwemmungen Stürme oder Hochwasser besser abwettern wollen, müssen wir Menschen auch selbst aktiv werden“. Dr. Rüdiger Schaar gibt einen Überblick darüber, was wir für den Klimaschutz tun können. Und vor allem, wie die persönlichen Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger vor Ort unterstützt werden, auch wenn die Möglichkeiten der Einflussnahme der Lokalpolitik über die Aktivitäten im Bezirksausschuss 21 beschränkt sind. „Nicht nur durch die Erweiterung der Bezeichnung des Unterausschusses Umwelt und Natur mit der Ergänzung "Klimaschutz" und die Einrichtung eines Klimaschutzbeauftragten zu Beginn der aktuellen Mandatsperiode 2000 sind ein Ausdruck dafür, um dem Zukunftsthema Umwelt-, Natur- und Klimaschutz eine höhere Bedeutung zu geben“, so Schaar.

Klavierabend Martin Rasch

Musikalische Herzstücke aus Romantik, Wiener Klassik und  Impressionismus

Konzertsaal der MVHS-Pasing, Bäckerstraße 14

Der Münchner Pianist Martin Rasch ist dem Publikum der Kammermusik in Pasing von früheren Konzerten wohlbekannt.. Der Ausnahmekünstler mit dem riesigen Repertoire aus allen Epochen vom Barock bis zur Moderne hat für das Konzert am 05. Februar Werke ausgewählt, die als pianistische Herzstücke der Spätromantik, der Wiener Klassik und des Impressionismus gelten können.

Auf dem Programm stehen:

Johannes Brahms                    Vier Klavierstücke op. 119
Ludwig van Beethoven          Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 „Waldsteinsonate“
Claude Debussy                     Préludes Livre II (1913)

Eintritt: 25 €, für Mitglieder 20 €, für Schüler*innen und Studierende 5 €

Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter: info@kammermusik-pasing.de

Die „Vier Klavierstücke“ op. 119 entstanden 1893 in Bad Ischl, wo Johannes Brahms seit 1889 die Sommerfrische für intensive Komponierarbeit nutzte. Der Zyklus op. 119 gehört zum Spätwerk des Komponisten. Die drei Intermezzi und die abschließende Rhapsodie sind musikalische Monologe und Improvisationen voller Melancholie - gewissermaßen komponierter Herbst. Immer wieder aber wird die verhalten-resignative Grundstimmung von Passagen voller Humor und Ironie und durch romantische Aufschwünge durchbrochen. Brahms sandte jedes der vier Klavierstücke unmittelbar nach Fertigstellung an seine lebenslange Seelenfreundin Clara Schumann nach Frankfurt. Uraufgeführt wurden die „Vier Klavierstücke“ 1894 jedoch nicht von dieser, sondern von ihrer erst 1967 verstorbenen Schülerin Ilona Eibenschütz in London.

Die „Waldstein-Sonate“ op. 21 ist ein kompositorischer Monolith symphonischen Zuschnitts, eher ein Klavierkonzert ohne Orchester als eine Sonate. Ludwig van Beethoven komponierte sie 1803 und 1804 in einem Lebensabschnitt höchster Schaffenskraft, in dem auch die Oper Fidelio und die 3. Sinfonie „Eroica“ entstanden. Gewidmet ist die Sonate seinem Unterstützer Graf Waldstein. In ihrer endgültigen Gestalt erscheint die ursprünglich viersätzige „Sonata Grande“ als Komposition in zwei Teilen. Denn der langsam-grüblerische Mittelsatz mit der Bezeichnung Introduzione leitet unmittelbar über in den hochvirtuosen Schlusssatz. Mit der Waldstein-Sonate betritt Beethoven kompositorisches und klaviertechnisches Neuland. Revolutionär waren für die damalige Musikwelt beispielsweise die Entwicklung des Hauptthemas im ersten Satz über einem Klangraum hämmernder Akkorde, die häufigen dynamischen Abbrüche vom fortissimo zum pianissimo und die scharfen thematischen Gegensätze. Aber auch die rasende Virtuosität der sich auftürmenden Akkord-Arpeggien, die Triolen-Teppiche, die Doppeloktaven, Oktavenglissandi und Doppeltriller im dritten Satz erscheinen bis heute atemberaubend.

Mit den 1913 entstandenen „Préludes Livre II“ bezieht sich Claude Debussy auf die Tradition der barocken Cembalo- und Orgelpräludien, aber auch auf die Préludes von Chopin. Wie die historischen Vorbilder handelt es sich um formfreie Stücke mit assoziativ-improvisatorischem Charakter. Die zwölf Einzelstücke des Zyklus sind sorgfältig konstruierte, farbenreiche Juwele, die jeweils ein musikalisches Bild, eine Stimmung oder eine Klangwelt wiedergeben. Eigenartigerweise hat Debussy die - zum Teil skurrilen - Benennungen der Stücke nicht an deren Anfang, sondern an das Ende gesetzt. Das Publikum sollte nicht  gegängelt, sondern an die gewünschten Höreindrücke herangeführt werden. Der Komponist gab für den Vortrag der Préludes den Hinweis, man solle vor allem vergessen, dass das Klavier Hämmer habe.

Martin Rasch studierte an der Musikhochschule München unter anderem bei Ger­hard Oppitz. In seiner Konzerttätigkeit setzt er regelmäßig Schwerpunkte mit zyklischen Aufführungen bedeutender Werkreihen wie dem Wohltemperierten Klavier von Bach, den Klaviersonaten von Mozart, Beethoven und Schubert sowie den fünf Klavierkonzerten von Beethoven. Eine Gesamtaufnahme der 32 Klaviersonaten von Beethoven erschien 2017 in einer 9-teiligen CD-Box beim Label audite. Für den Bayerischen Rundfunk nahm er u.a. das Klavierwerk von Arnold Schönberg auf. Zu seinem Repertoire gehören Klavierkonzerte von Mozart, Chopin, Liszt, Schumann, Brahms und Rachmaninow. 1997 gewann er den ersten Preis des internationalen Klavierwettbewerbs im italienischen Kalabrien. 2002 wurde er mit dem E.ON Kulturförderpreis und 2004 mit dem Kunstförderpreis des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Seit 2002 leitet er eine Klavierklasse an der Hochschule für Musik und Theater München.

Holocaust-Gedenktag am Gebeugten leeren Stuhl in Obermenzing – „Das Erinnern hat kein Ende“

Pfarrkirche Leiden Christi, Passionistenstraße 12

Foto: Angela Scheibe-Jaeger - Gedenkskulptur Gebeugter leerer Stuhl

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet in der Kirche statt.

Die Einweihung der Gedenkskulptur „Gebeugter leeren Stuhl“, den die beiden Obermenzinger Künstlerinnen Blanka Wilchfort und Marlis Poss zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von Obermenzing, die ihren Sitz in der Gesellschaft verloren, verfolgt oder getötet wurden, geschaffen haben, war am 9. November 2016. Unterstützt vom Kulturforum München-West, gefördert von Pfarrer Stahlschmidt und gestiftet vom Verein der Freunde Schloss Blutenburg gehört das Symbol der Erinnerung, Zeichen des Anstoßes und Denkzeichen mittlerweile wie selbstverständlich zur Kirche und zum Kirchplatz in Obermenzing.

Die Krümmung der Stuhlbeine, die Schieflage der einstigen - nunmehr leeren - Sitzfläche und die fehlende Rückenlehne symbolisieren, dass die in Obermenzing beheimateten jüdischen Bürger und Bürgerinnen nach der Vertreibung durch die NS-Herrschaft ihre „Wohn-Sitze“ verloren und im Stadtteil „Leer-Stellen“ hinterlassen haben. Auch Männer und Frauen aus Obermenzing sind in Konzentrationslagern umgekommen.

Mit einer Lesung der Namen im Rahmen des 1200-Jahre Menzing-Jubiläums am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus beginnt im Jahr 2017 die Tradition des Kulturforums München-West. Seither veranstalten wir an diesem seit 1996 bundesweit gesetzlich verankertem und seit 2005 internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust einen Gedenkakt. Die Lesung im Januar 2017 „Ins Licht gerückt: Jüdische Lebenswege in Obermenzing“ war der Auftakt. Zuerst fand die Veranstaltung am Gebeugten leeren Stuhl vor der Kirche in Kälte und Schneegestöber statt, im Jahr drauf im wärmeren Kirchenvorraum, mittlerweile in der geheizten Kirche – mit Lesungen, Gedichten und stimmungsvoller Musik. Mehr zur Gedenkskulptur erfahren Sie über den QR-Code am Gebeugten leeren Stuhl bzw. dahinter an der Kirchenwand oder auf der Webseite des Kulturforums München-West unter http://www.kulturforum-mwest.de/K/161109-leerer-stuhl-om/

Fotos: Angela Scheibe-Jaeger

Führung: Von Parish-Kostümbibliothek

Kemnatenstraße 50, 80639 München, Nymphenburg

Quelle: Münchner Stadtmuseum

Die Von Parish Kostümbibliothek mit ihren Sammlungen von Büchern, Zeitschriften, Zeichnungen, Fotografien ist eine wissenschaftliche Spezialbibliothek und museale Sammlung zur Mode- und Kostüm-geschichte und gehört weltweit zu den größten und thematisch umfassendsten Fachsammlungen ihrer Art. Sie trägt den Namen ihrer Stifterin Hermine von Parish. Nach der aufwendigen Sanierung der Innenräume einer Nymphenburger Villa von 2019 bis 2021 findet man sich in einem nahezu vollständig erhaltenen Innenraumensemble des Jugendstils wieder.

Eintritt: 3 €;

Die Fuhrung ist leider bereits ausgebucht

Anmeldung unter einladungen@kulturforum-mwest.de  ist erforderlich. Eine Teilnahme ist nur nach einer Bestätigung möglich.

Hermine Viktoria von Parish (München 1881-1966 Haar) hat die zu großen Teilen verloren gegangene Kostümbildsammlung ihres Großvaters Rudolf Marggraff  wieder aufgebaut. Durch ihre Heirat mit Edmund von Parish im Jahr 1906 war sie finanziell in der Lage, auf ihren Reisen durch Europa Modezeitschriften, Bücher und Grafik zu erwerben. Sie legte die Modebildsammlung an. Hervorzuheben istder enzyklopädische Ansatz ihrer Sammelleidenschaft, der dieses Archiv bis heute so besonders macht. Als Tochter des Malers Emanuel Spitzer besaß sie künstlerisches Talent, das in ihren Zeichnungen und Collagen zum Ausdruck kommt. Seit den 1920er Jahren hat sie eine Manufaktur für Künstlerpuppen betrieben. Sie gründete 1946 die "von Parish Schule für freie und angewandte Kunst", die in der Villa betrieben wurde. Sie vermochte es, über alle Schwierigkeitender Zeitläufte zwischen Erstem Weltkrieg und früher Nachkriegszeit hinweg, für den persönlichen Unterhalt der Familie zu sorgen und die große Sammlung ebenso wie das Haus in der Kemnatenstraße zu erhalten.

Die Nymphenburger Villa wurde 1900/01 errichtet und ausgestattet von der bekannten Münchner Baugesellschaft Gebrüder Rank für den Offizier und Tonkünstler Friedrich Wilhelm von Schirach. Bereits 1916 verkaufte er sein Haus an Hermine von Parish sen., die erst 1936 mit ihrer Tochter darin einzog.

Die ursprüngliche Raumgestaltung der Gebrüder Rank wieder hervorgeholt zu haben, die sich unter all den späteren Farb- und Tapetenschichten noch weitgehend erhalten hatte, ist das große Verdienst der aufwendigen Sanierung der Innenräume von 2019 bis 2021.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: S-Bahn Station Laim, anschließend Ausgang Wotanstraße mit Bus 51 / 151 bis Haltestelle Kemnatenstraße.

Schuberts „Winterreise“ auf neuen Wegen

Konzertsaal der MVHS Pasing, Bäckerstraße 14

Der junge, preisgekrönte Bariton Jonas Müller und das international renommierte Gitarrenduo Tomasi + Musso interpretieren die „Winterreise“ von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller in einer Neubearbeitung für Singstimme und zwei Gitarren von Davide Giovanni Tomasi. Überraschend, faszinierend, lohnend!

Eintritt 25 €. für Mitglieder 20 €, Schüler und Studierende 5 €.

Das Konzert ist bereits ausverkauft

Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de

Leider ist das Konzert bereits ausverkauft, aber bei genügend Interesse versuchen wir, eine Wiederholung zu organisieren.

Schuberts „Winterreise“ mit Gitarrenbegleitung: Darf man das? Bereits der vollständige Titel dieses „Zyklus schauerlicher Lieder“, wie Schubert selbst seine Komposition nannte, weist doch auf das Klavier als Begleitinstrument hin: „Winterreise. Ein Cyclus von Liedern von Wilhelm Müller. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte.“ Und nun soll das modulationsfähige, kompakte und lastende Klangbild des Klaviers ersetzt werden durch den transparenten, schwebenden Ton der Gitarre? Ist das nicht ein Sakrileg?

Bilden Sie sich ein eigenes Urteil über diese ungewöhnliche Besetzung der „Winterreise“. Kommen Sie zum Konzert und erleben Sie eine außergewöhnliche Aufführung dieses so vertrauten Liederzyklus. Lassen Sie sich ein auf eine in der Gattung des Kunstlieds ungewohnte, aber nicht minder reizvolle Klangwelt.

Die Gitarre ist immerhin dasjenige Instrument, das seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts fest mit dem Bild des Wanderns verbunden ist. Sie ist ein Symbol der Befreiung aus biedermeierlicher Enge und gesellschaftlichen Zwängen. Und gerade um diese Loslösung aus allen bürgerlichen Bindungen, Sicherheiten und Konventionen geht es auch in der „Winterreise“. Sie beschreibt allerdings keine Reise mit Rückkehrgarantie in ein angenehmes Leben, sondern eine Wanderung in Depression und Hoffnungslosigkeit. Könnte also nicht gerade eine Begleitung durch zwei Gitarren den äußeren und inneren Weg des Wanderers in der „Winterreise“ ins Nichts besonders überzeugend unterstreichen?

Der Bariton Jonas Müller, geboren 1999 in Deggendorf, begann sein Gesangsstudium 2019 an der Münchner Musikhochschule. Derzeit besucht er die Liedklasse bei Christian Gerhaher. Sein solistischer Schwerpunkt liegt auf dem Liedgesang, unterstützt durch den renommierten Pianisten Gerold Huber, mit dem er beim dänischen Kammermusikfestival HICSUM konzertierte. Er absolvierte Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender und Ian Bostridge. Sein Können stellte er mit solistischen Auftritten im Requiem von Fauré, in der Matthäuspassion von Bach und in der Schöpfung von Haydn unter Beweis. Als Papageno debütierte er in einer Produktion der HMT München und als Graf Almaviva in der Kammeroper München. Er errang mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben und ist Stipendiat der Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V. sowie der Fritz Wunderlich-Gesellschaft e.V..

Davide Giovanni Tomasi wurde 1991 in Aosta geboren und schloss seine Studien in Novara und Siena mit Auszeichnung ab. Er besucht Meisterkurse in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal.

Er hat mehr als fünfundzwanzig Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen, darunter einen Ersten Preis beim Tokyo International Guitar Competition und im Jahr 2017 einen Zweiten Preis beim ARD Wettbewerb (ein Erster Preis wurde nicht vergeben). Seine Konzerttätigkeit führte ihn an renommierte Häuser in vielen europäischen Ländern.

Marco Musso, Jahrgang 1992, studierte in Aosta und Lugano, wo er 2015 seinen Abschluss als Master mit Auszeichnung machte. Seine Studien vervollkommnete er in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal. Er konzertiert in vielen europäischen Ländern und in den USA. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben errang er mehr als 10 Preise. 2016 gründeten er und Davide Giovanni Tomasi das Gitarrenduo Tomasi + Musso.

Nachlese:

Klaus Kalchschmid, Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung, schreibt in der Online-Ausgabe vom 08. Januar 2023 unter der Überschrift

"Liebesschmerz - Bariton Johannes Müller interpretiert klar und einfühlsam Schuberts "Winterreise" in Pasing",

von allen Bearbeitungen der Klavierpartie sei die für zwei Gitarren wohl die werkgetreuste; kaum je habe man etwas vermisst. Der Rezensent bescheinigt Jonas Müller einen feinen, exzellent geführten Bariton (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kammermusik-jonas-mueller-schuberts-winterreise-1.5728503).

Schuberts „Winterreise“ auf neuen Wegen

Freitag, Heilige Drei Könige, 6. Januar 2023, Matinée um 13:00 Uhr

Konzertsaal der MVHS Pasing, Bäckerstraße 14

Der junge, preisgekrönte Bariton Jonas Müller und das international renommierte Gitarrenduo Tomasi + Musso interpretieren die „Winterreise“ von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller in einer Neubearbeitung für Singstimme und zwei Gitarren von Davide Giovanni Tomasi. Überraschend, faszinierend, lohnend!

Eintritt 25 €. für Mitglieder 20 €, Schüler und Studierende 5 €.

Das Konzert ist bereits ausverkauft

Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de

Schuberts „Winterreise“ mit Gitarrenbegleitung: Darf man das? Bereits der vollständige Titel dieses „Zyklus schauerlicher Lieder“, wie Schubert selbst seine Komposition nannte, weist doch auf das Klavier als Begleitinstrument hin: „Winterreise. Ein Cyclus von Liedern von Wilhelm Müller. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte.“ Und nun soll das modulationsfähige, kompakte und lastende Klangbild des Klaviers ersetzt werden durch den transparenten, schwebenden Ton der Gitarre? Ist das nicht ein Sakrileg?

Bilden Sie sich ein eigenes Urteil über diese ungewöhnliche Besetzung der „Winterreise“. Kommen Sie zum Konzert und erleben Sie eine außergewöhnliche Aufführung dieses so vertrauten Liederzyklus. Lassen Sie sich ein auf eine in der Gattung des Kunstlieds ungewohnte, aber nicht minder reizvolle Klangwelt.

Die Gitarre ist immerhin dasjenige Instrument, das seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts fest mit dem Bild des Wanderns verbunden ist. Sie ist ein Symbol der Befreiung aus biedermeierlicher Enge und gesellschaftlichen Zwängen. Und gerade um diese Loslösung aus allen bürgerlichen Bindungen, Sicherheiten und Konventionen geht es auch in der „Winterreise“. Sie beschreibt allerdings keine Reise mit Rückkehrgarantie in ein angenehmes Leben, sondern eine Wanderung in Depression und Hoffnungslosigkeit. Könnte also nicht gerade eine Begleitung durch zwei Gitarren den äußeren und inneren Weg des Wanderers in der „Winterreise“ ins Nichts besonders überzeugend unterstreichen?

Der Bariton Jonas Müller, geboren 1999 in Deggendorf, begann sein Gesangsstudium 2019 an der Münchner Musikhochschule. Derzeit besucht er die Liedklasse bei Christian Gerhaher. Sein solistischer Schwerpunkt liegt auf dem Liedgesang, unterstützt durch den renommierten Pianisten Gerold Huber, mit dem er beim dänischen Kammermusikfestival HICSUM konzertierte. Er absolvierte Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender und Ian Bostridge. Sein Können stellte er mit solistischen Auftritten im Requiem von Fauré, in der Matthäuspassion von Bach und in der Schöpfung von Haydn unter Beweis. Als Papageno debütierte er in einer Produktion der HMT München und als Graf Almaviva in der Kammeroper München. Er errang mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben und ist Stipendiat der Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V. sowie der Fritz Wunderlich-Gesellschaft e.V..

Davide Giovanni Tomasi wurde 1991 in Aosta geboren und schloss seine Studien in Novara und Siena mit Auszeichnung ab. Er besucht Meisterkurse in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal.

Er hat mehr als fünfundzwanzig Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen, darunter einen Ersten Preis beim Tokyo International Guitar Competition und im Jahr 2017 einen Zweiten Preis beim ARD Wettbewerb (ein Erster Preis wurde nicht vergeben). Seine Konzerttätigkeit führte ihn an renommierte Häuser in vielen europäischen Ländern.

Marco Musso, Jahrgang 1992, studierte in Aosta und Lugano, wo er 2015 seinen Abschluss als Master mit Auszeichnung machte. Seine Studien vervollkommnete er in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal. Er konzertiert in vielen europäischen Ländern und in den USA. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben errang er mehr als 10 Preise. 2016 gründeten er und Davide Giovanni Tomasi das Gitarrenduo Tomasi + Musso.

Nachlese:

Klaus Kalchschmid, Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung, schreibt in der Online-Ausgabe vom 08. Januar 2023 unter der Überschrift

"Liebesschmerz - Bariton Johannes Müller interpretiert klar und einfühlsam Schuberts "Winterreise" in Pasing",

von allen Bearbeitungen der Klavierpartie sei die für zwei Gitarren wohl die werkgetreuste; kaum je habe man etwas vermisst. Der Rezensent bescheinigt Jonas Müller einen feinen, exzellent geführten Bariton (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kammermusik-jonas-mueller-schuberts-winterreise-1.5728503).