Juliane Diller – Panguana

Modell für den Schutz eines bedrohten tropischen Paradieses

Ebenböckhaus, Ebenböckstraße 13

Foto: Juliane Diller

Dr. Juliane Diller wuchs in Lima und im peruanischen Tieflandregenwald auf, wo ihre Eltern 1968 die Forschungsstation „Panguana“ gründeten. Nach einem tragischen Flugzeugabsturz am Heiligabend 1971 schlug sich die damals 17-Jährige als einzige Überlebende elf Tage durch den peruanischen Dschungel – und überlebte! Nicht zuletzt auch, weil sie von ihren Eltern, international bekannten Wissenschaftlern, lernte, die Gefahren im Urwald richtig einzuschätzen. Ihre Geschichte ging um die Welt. Vierzig Jahre später erschien 2011 ihr Buch „Als ich vom Himmel fiel“ im Piper-Verlag.

Heute führt die promovierte Biologin, die über 30 Jahre an der Zoologischen Staatssammlung München arbeitete, das Werk ihrer Eltern fort und leitet die Forschungsstation Panguana mit angeschlossenem Naturschutzgebiet sowie die damit verbundenen vielfältigen Projekte. Ihr Leitmotiv:  „Der Dschungel hat mich damals gerettet – heute will ich ihn retten“. Sie berichtet u.a. über Biodiversitätsforschung und Regenwaldschutz im peruanischen Amazonasgebiet.

Der Vortrag wird umrahmt und ergänzt durch wunderbare Aquarelle von Rita Mühlbauer, die sie in Panguana schuf, wohin sie Juliane Diller bereits viermal begleitete.

Eintritt 15 / 12 Euro

Anmeldung erforderlich unter einladungen@kulturforum-mwest.de 

Regenwälder sind Wetterküchen, Quellen der Artenvielfalt und „Lebensversicherung“ für die Menschheit. Doch Abholzung, Ausbeutung und Brandrodung hinterlassen gravierende Schäden – dabei sind viele Geheimnisse dieser Wälder noch immer nicht entdeckt.

Juliane Diller bringt in ihrem Vortrag ein Stückchen Regenwald zu uns: Mit faszinierenden Bildern gibt sie Einblick in das verzweigte Ökosystem von Panguana, seine Geschichte und die aktuelle wissenschaftliche Arbeit vor Ort und zeigt das spannende Zusammenwirken von Forschung, Regenwald- und Klimaschutz unter Einbindung von sozialen Projekten mit den benachbarten indigenen Gemeinden. Zugleich beleuchtet sie die zunehmende Bedrohung der amazonischen Regenwälder, deren Erhalt auch für den Fortbestand unserer eigenen europäischen Welt von entscheidender Bedeutung ist.

Der Vortrag wird umrahmt und ergänzt durch wunderbare Aquarelle von Rita Mühlbauer, die sie in Panguana schuf, wohin sie Juliane Diller bereits viermal begleitete. Sie lebt als freischaffende Malerin und Illustratorin in München und zeichnete seit sie zurückdenken kann, am liebsten Tiere und Pflanzen, Engel und Portraits von Menschen. Später kam die Malerei dazu. Nach einer Zeit turbulenter „Lehr- und Wanderjahre“ haben sich diese Themen in einem neuen Kontext wieder durchgesetzt. Den feuchtgrünen Verlockungen brasilianischer und peruanischer Regenwälder folgte sie widerstandslos und taucht seitdem immer wieder ein in den Amazonasdschungel und in den atlantischen Küstenregenwald, um zu malen.