Archiv 2023


Schuberts „Winterreise“ auf neuen Wegen

Freitag, Heilige Drei Könige, 6. Januar 2023, Matinée um 13:00 Uhr

Konzertsaal der MVHS Pasing, Bäckerstraße 14

Der junge, preisgekrönte Bariton Jonas Müller und das international renommierte Gitarrenduo Tomasi + Musso interpretieren die „Winterreise“ von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller in einer Neubearbeitung für Singstimme und zwei Gitarren von Davide Giovanni Tomasi. Überraschend, faszinierend, lohnend!

Eintritt 25 €. für Mitglieder 20 €, Schüler und Studierende 5 €.

Das Konzert ist bereits ausverkauft

Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de

Schuberts „Winterreise“ mit Gitarrenbegleitung: Darf man das? Bereits der vollständige Titel dieses „Zyklus schauerlicher Lieder“, wie Schubert selbst seine Komposition nannte, weist doch auf das Klavier als Begleitinstrument hin: „Winterreise. Ein Cyclus von Liedern von Wilhelm Müller. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte.“ Und nun soll das modulationsfähige, kompakte und lastende Klangbild des Klaviers ersetzt werden durch den transparenten, schwebenden Ton der Gitarre? Ist das nicht ein Sakrileg?

Bilden Sie sich ein eigenes Urteil über diese ungewöhnliche Besetzung der „Winterreise“. Kommen Sie zum Konzert und erleben Sie eine außergewöhnliche Aufführung dieses so vertrauten Liederzyklus. Lassen Sie sich ein auf eine in der Gattung des Kunstlieds ungewohnte, aber nicht minder reizvolle Klangwelt.

Die Gitarre ist immerhin dasjenige Instrument, das seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts fest mit dem Bild des Wanderns verbunden ist. Sie ist ein Symbol der Befreiung aus biedermeierlicher Enge und gesellschaftlichen Zwängen. Und gerade um diese Loslösung aus allen bürgerlichen Bindungen, Sicherheiten und Konventionen geht es auch in der „Winterreise“. Sie beschreibt allerdings keine Reise mit Rückkehrgarantie in ein angenehmes Leben, sondern eine Wanderung in Depression und Hoffnungslosigkeit. Könnte also nicht gerade eine Begleitung durch zwei Gitarren den äußeren und inneren Weg des Wanderers in der „Winterreise“ ins Nichts besonders überzeugend unterstreichen?

Der Bariton Jonas Müller, geboren 1999 in Deggendorf, begann sein Gesangsstudium 2019 an der Münchner Musikhochschule. Derzeit besucht er die Liedklasse bei Christian Gerhaher. Sein solistischer Schwerpunkt liegt auf dem Liedgesang, unterstützt durch den renommierten Pianisten Gerold Huber, mit dem er beim dänischen Kammermusikfestival HICSUM konzertierte. Er absolvierte Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender und Ian Bostridge. Sein Können stellte er mit solistischen Auftritten im Requiem von Fauré, in der Matthäuspassion von Bach und in der Schöpfung von Haydn unter Beweis. Als Papageno debütierte er in einer Produktion der HMT München und als Graf Almaviva in der Kammeroper München. Er errang mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben und ist Stipendiat der Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V. sowie der Fritz Wunderlich-Gesellschaft e.V..

Davide Giovanni Tomasi wurde 1991 in Aosta geboren und schloss seine Studien in Novara und Siena mit Auszeichnung ab. Er besucht Meisterkurse in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal.

Er hat mehr als fünfundzwanzig Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen, darunter einen Ersten Preis beim Tokyo International Guitar Competition und im Jahr 2017 einen Zweiten Preis beim ARD Wettbewerb (ein Erster Preis wurde nicht vergeben). Seine Konzerttätigkeit führte ihn an renommierte Häuser in vielen europäischen Ländern.

Marco Musso, Jahrgang 1992, studierte in Aosta und Lugano, wo er 2015 seinen Abschluss als Master mit Auszeichnung machte. Seine Studien vervollkommnete er in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal. Er konzertiert in vielen europäischen Ländern und in den USA. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben errang er mehr als 10 Preise. 2016 gründeten er und Davide Giovanni Tomasi das Gitarrenduo Tomasi + Musso.

Nachlese:

Klaus Kalchschmid, Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung, schreibt in der Online-Ausgabe vom 08. Januar 2023 unter der Überschrift

"Liebesschmerz - Bariton Johannes Müller interpretiert klar und einfühlsam Schuberts "Winterreise" in Pasing",

von allen Bearbeitungen der Klavierpartie sei die für zwei Gitarren wohl die werkgetreuste; kaum je habe man etwas vermisst. Der Rezensent bescheinigt Jonas Müller einen feinen, exzellent geführten Bariton (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kammermusik-jonas-mueller-schuberts-winterreise-1.5728503).

Schuberts „Winterreise“ auf neuen Wegen

Konzertsaal der MVHS Pasing, Bäckerstraße 14

Der junge, preisgekrönte Bariton Jonas Müller und das international renommierte Gitarrenduo Tomasi + Musso interpretieren die „Winterreise“ von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller in einer Neubearbeitung für Singstimme und zwei Gitarren von Davide Giovanni Tomasi. Überraschend, faszinierend, lohnend!

Eintritt 25 €. für Mitglieder 20 €, Schüler und Studierende 5 €.

Das Konzert ist bereits ausverkauft

Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de

Leider ist das Konzert bereits ausverkauft, aber bei genügend Interesse versuchen wir, eine Wiederholung zu organisieren.

Schuberts „Winterreise“ mit Gitarrenbegleitung: Darf man das? Bereits der vollständige Titel dieses „Zyklus schauerlicher Lieder“, wie Schubert selbst seine Komposition nannte, weist doch auf das Klavier als Begleitinstrument hin: „Winterreise. Ein Cyclus von Liedern von Wilhelm Müller. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte.“ Und nun soll das modulationsfähige, kompakte und lastende Klangbild des Klaviers ersetzt werden durch den transparenten, schwebenden Ton der Gitarre? Ist das nicht ein Sakrileg?

Bilden Sie sich ein eigenes Urteil über diese ungewöhnliche Besetzung der „Winterreise“. Kommen Sie zum Konzert und erleben Sie eine außergewöhnliche Aufführung dieses so vertrauten Liederzyklus. Lassen Sie sich ein auf eine in der Gattung des Kunstlieds ungewohnte, aber nicht minder reizvolle Klangwelt.

Die Gitarre ist immerhin dasjenige Instrument, das seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts fest mit dem Bild des Wanderns verbunden ist. Sie ist ein Symbol der Befreiung aus biedermeierlicher Enge und gesellschaftlichen Zwängen. Und gerade um diese Loslösung aus allen bürgerlichen Bindungen, Sicherheiten und Konventionen geht es auch in der „Winterreise“. Sie beschreibt allerdings keine Reise mit Rückkehrgarantie in ein angenehmes Leben, sondern eine Wanderung in Depression und Hoffnungslosigkeit. Könnte also nicht gerade eine Begleitung durch zwei Gitarren den äußeren und inneren Weg des Wanderers in der „Winterreise“ ins Nichts besonders überzeugend unterstreichen?

Der Bariton Jonas Müller, geboren 1999 in Deggendorf, begann sein Gesangsstudium 2019 an der Münchner Musikhochschule. Derzeit besucht er die Liedklasse bei Christian Gerhaher. Sein solistischer Schwerpunkt liegt auf dem Liedgesang, unterstützt durch den renommierten Pianisten Gerold Huber, mit dem er beim dänischen Kammermusikfestival HICSUM konzertierte. Er absolvierte Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender und Ian Bostridge. Sein Können stellte er mit solistischen Auftritten im Requiem von Fauré, in der Matthäuspassion von Bach und in der Schöpfung von Haydn unter Beweis. Als Papageno debütierte er in einer Produktion der HMT München und als Graf Almaviva in der Kammeroper München. Er errang mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben und ist Stipendiat der Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V. sowie der Fritz Wunderlich-Gesellschaft e.V..

Davide Giovanni Tomasi wurde 1991 in Aosta geboren und schloss seine Studien in Novara und Siena mit Auszeichnung ab. Er besucht Meisterkurse in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal.

Er hat mehr als fünfundzwanzig Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen, darunter einen Ersten Preis beim Tokyo International Guitar Competition und im Jahr 2017 einen Zweiten Preis beim ARD Wettbewerb (ein Erster Preis wurde nicht vergeben). Seine Konzerttätigkeit führte ihn an renommierte Häuser in vielen europäischen Ländern.

Marco Musso, Jahrgang 1992, studierte in Aosta und Lugano, wo er 2015 seinen Abschluss als Master mit Auszeichnung machte. Seine Studien vervollkommnete er in Pordenone und Graz bei Paolo Pegorano und Adriano del Sal. Er konzertiert in vielen europäischen Ländern und in den USA. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben errang er mehr als 10 Preise. 2016 gründeten er und Davide Giovanni Tomasi das Gitarrenduo Tomasi + Musso.

Nachlese:

Klaus Kalchschmid, Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung, schreibt in der Online-Ausgabe vom 08. Januar 2023 unter der Überschrift

"Liebesschmerz - Bariton Johannes Müller interpretiert klar und einfühlsam Schuberts "Winterreise" in Pasing",

von allen Bearbeitungen der Klavierpartie sei die für zwei Gitarren wohl die werkgetreuste; kaum je habe man etwas vermisst. Der Rezensent bescheinigt Jonas Müller einen feinen, exzellent geführten Bariton (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kammermusik-jonas-mueller-schuberts-winterreise-1.5728503).

Klavierabend Martin Rasch

Musikalische Herzstücke aus Romantik, Wiener Klassik und  Impressionismus

Konzertsaal der MVHS-Pasing, Bäckerstraße 14

Der Münchner Pianist Martin Rasch ist dem Publikum der Kammermusik in Pasing von früheren Konzerten wohlbekannt.. Der Ausnahmekünstler mit dem riesigen Repertoire aus allen Epochen vom Barock bis zur Moderne hat für das Konzert am 05. Februar Werke ausgewählt, die als pianistische Herzstücke der Spätromantik, der Wiener Klassik und des Impressionismus gelten können.

Auf dem Programm stehen:

Johannes Brahms                    Vier Klavierstücke op. 119
Ludwig van Beethoven          Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 „Waldsteinsonate“
Claude Debussy                     Préludes Livre II (1913)

Eintritt: 25 €, für Mitglieder 20 €, für Schüler*innen und Studierende 5 €

Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter: info@kammermusik-pasing.de

Die „Vier Klavierstücke“ op. 119 entstanden 1893 in Bad Ischl, wo Johannes Brahms seit 1889 die Sommerfrische für intensive Komponierarbeit nutzte. Der Zyklus op. 119 gehört zum Spätwerk des Komponisten. Die drei Intermezzi und die abschließende Rhapsodie sind musikalische Monologe und Improvisationen voller Melancholie - gewissermaßen komponierter Herbst. Immer wieder aber wird die verhalten-resignative Grundstimmung von Passagen voller Humor und Ironie und durch romantische Aufschwünge durchbrochen. Brahms sandte jedes der vier Klavierstücke unmittelbar nach Fertigstellung an seine lebenslange Seelenfreundin Clara Schumann nach Frankfurt. Uraufgeführt wurden die „Vier Klavierstücke“ 1894 jedoch nicht von dieser, sondern von ihrer erst 1967 verstorbenen Schülerin Ilona Eibenschütz in London.

Die „Waldstein-Sonate“ op. 21 ist ein kompositorischer Monolith symphonischen Zuschnitts, eher ein Klavierkonzert ohne Orchester als eine Sonate. Ludwig van Beethoven komponierte sie 1803 und 1804 in einem Lebensabschnitt höchster Schaffenskraft, in dem auch die Oper Fidelio und die 3. Sinfonie „Eroica“ entstanden. Gewidmet ist die Sonate seinem Unterstützer Graf Waldstein. In ihrer endgültigen Gestalt erscheint die ursprünglich viersätzige „Sonata Grande“ als Komposition in zwei Teilen. Denn der langsam-grüblerische Mittelsatz mit der Bezeichnung Introduzione leitet unmittelbar über in den hochvirtuosen Schlusssatz. Mit der Waldstein-Sonate betritt Beethoven kompositorisches und klaviertechnisches Neuland. Revolutionär waren für die damalige Musikwelt beispielsweise die Entwicklung des Hauptthemas im ersten Satz über einem Klangraum hämmernder Akkorde, die häufigen dynamischen Abbrüche vom fortissimo zum pianissimo und die scharfen thematischen Gegensätze. Aber auch die rasende Virtuosität der sich auftürmenden Akkord-Arpeggien, die Triolen-Teppiche, die Doppeloktaven, Oktavenglissandi und Doppeltriller im dritten Satz erscheinen bis heute atemberaubend.

Mit den 1913 entstandenen „Préludes Livre II“ bezieht sich Claude Debussy auf die Tradition der barocken Cembalo- und Orgelpräludien, aber auch auf die Préludes von Chopin. Wie die historischen Vorbilder handelt es sich um formfreie Stücke mit assoziativ-improvisatorischem Charakter. Die zwölf Einzelstücke des Zyklus sind sorgfältig konstruierte, farbenreiche Juwele, die jeweils ein musikalisches Bild, eine Stimmung oder eine Klangwelt wiedergeben. Eigenartigerweise hat Debussy die - zum Teil skurrilen - Benennungen der Stücke nicht an deren Anfang, sondern an das Ende gesetzt. Das Publikum sollte nicht  gegängelt, sondern an die gewünschten Höreindrücke herangeführt werden. Der Komponist gab für den Vortrag der Préludes den Hinweis, man solle vor allem vergessen, dass das Klavier Hämmer habe.

Martin Rasch studierte an der Musikhochschule München unter anderem bei Ger­hard Oppitz. In seiner Konzerttätigkeit setzt er regelmäßig Schwerpunkte mit zyklischen Aufführungen bedeutender Werkreihen wie dem Wohltemperierten Klavier von Bach, den Klaviersonaten von Mozart, Beethoven und Schubert sowie den fünf Klavierkonzerten von Beethoven. Eine Gesamtaufnahme der 32 Klaviersonaten von Beethoven erschien 2017 in einer 9-teiligen CD-Box beim Label audite. Für den Bayerischen Rundfunk nahm er u.a. das Klavierwerk von Arnold Schönberg auf. Zu seinem Repertoire gehören Klavierkonzerte von Mozart, Chopin, Liszt, Schumann, Brahms und Rachmaninow. 1997 gewann er den ersten Preis des internationalen Klavierwettbewerbs im italienischen Kalabrien. 2002 wurde er mit dem E.ON Kulturförderpreis und 2004 mit dem Kunstförderpreis des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Seit 2002 leitet er eine Klavierklasse an der Hochschule für Musik und Theater München.

Liederabend Natalya Boeva „Meine Seele weinte“

Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Dorfstraße 39/Hofgebäude, München-Obermenzing

Die Mezzosopranistin Natalya Boeva, Gewinnerin des Ersten Preises im Fach Gesang beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb 2018, präsentiert das Programm ihrer Debut-CD, die mit BR Klassik koproduziert wurde. Kammermusik in Pasing und die Kontrapunkt Klavierwerkstatt unterstützen die Vorstellung der Debut-CD von Natalya Boeva als Kooperationspartner. Die Klavierbegleitung liegt in den Händen von Polina Spirina.

Das ausgesprochen anspruchsvolle Programm des Konzerts umfasst Kompositionen von Franz Schubert und Richard Strauss, aber auch Lieder des Vaters der modernen polnischen Musik Karol Szymanoski und der zeitgenössischen russischen Komponisten Alexander Labyrich (* 1988) sowie Dmitri Smirnow (* 1952). Die Lieder aus verschiedenen Epochen und Kulturen stehen  durch einen Leitgedanken in einem inneren Zusammenhang: Es ist die Metapher der weinenden Seele im Gedicht „Nachtgang“ von Otto Julius Bierbaum, das Richard Strauss vertont hat und das Teil des Programms ist.

Eintritt: 20 €, für Schüler*innen und Studierende 5 €.

Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter konzerte@klavierwerkstatt.com

Kann die Seele - also die Summe des Denkens, Fühlens, Erlebens, das den inneren Menschen, seine Identität und Individualität ausmacht - weinen? Für Natalya Boeva steht dies außer Frage, weil für sie Tränen die Ausdrucksform von Trauer, Schmerz oder auch Freude, Rührung und Mitgefühl sind. Das Programm ihrer Debut-CD nimmt die Hörerinnen und Hörer mit auf eine Reise durch Seelenzustände, auf der sich Leid in Glück, Schwere in Leichtigkeit und Schmerz in Freude verwandeln können. Das bewusste Erleben dieser Seelenzustände kann aus ihrer Sicht eine Katharsis, also eine innere Reinigung, bewirken. Der Weg durch die Nacht zum Licht nimmt der Programmatik des Konzerts das allzu Schwere, Düstere und Hoffnungslose.

Dieser Weg in die Hoffnung scheint in den Liedern von Karol Szimanowski, Alexander Labyrich und Dmitri Smirnow, die Natalya Boeva in ihr Album aufgenommen hat, noch weitgehend verschlossen. Die von ihr ausgewählten Gesänge von Franz Schubert verbinden das Leitmotiv des Todes mit der Suche nach Erlösung, die gelingen, aber auch scheitern kann. In den Liedern von Richard Strauss dagegen, die das Programm beschließen, kommt die liebende und leidende Seele schließlich zur Ruhe. Die Erlösung aus Kummer und Schmerz kann gelingen.

Die russische Mezzosopranistin Natalya Boeva absolvierte zunächst ein Bachelorstudium zur Chorleitung. Sie erhielt ihre sängerische Ausbildung in St. Petersburg und an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München, wo sie das Masterstudium absolvierte. Bereits während ihres Chorleitungs-Studiums debütierte sie am Opernhaus in St. Petersburg als Dorabella und verkörperte seitdem mehr als 25 Opernrollen. Der Internationale Musikwettbewerb der ARD wurde seit dem Jahr 2000 für das Fach Gesang acht Mal ausgeschrieben. Nur vier Mal wurde in diesem Fach ein Erster Preis vergeben. Einen davon hat sich Natalya Boeva 2018 ersungen, dazu noch den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks. Sie wirkt in Kammermusikproduktionen mit und ist als Liedinterpretatorin gefragt. Der BR und der SWR zeichneten ihre Liedprogramme auf. Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Natalya Boeva Ensemblemitglied des Staatstheaters Augsburg. Mehr: https://www.natalyaboeva.com/

Die exzellente Pianistin Dr. Polina Spirina erhielt ihre musikalische Ausbildung in St. Petersburg und promovierte währenddessen an der dortigen Staatlichen Universität über ein philosophisches Thema. Die Künstlerin versteht Musik als einen Weg, der die Seele berührt und Flügel verleiht, um das eigene Ich zu vervollkommnen und stets weiterzuentwickeln. Mehr: http://polinaspirina.com/

Mozarts Klarinettenzauber und Beethovens „letzte Pastoralsymphonie“

In der Krankenhauskapelle St. Josef, Helios Klinik Pasing, Steinerweg 5

Bettina Aust und das Leopold Mozart Quartett aus Augsburg spielen kammermusikalische Gipfelwerke der Wiener Klassik: Das Klarinetten-Quintett in A-Dur (KV 581) von Wolfgang Amadeus Mozart und das Streichquartett in Es-Dur von Ludwig van Beethoven (op. 127).

Eintritt: 25 €, für Mitglieder 20 €, für Schüler*innen und Studierende 5 €.

Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter info@kammermusik-pasing.de 

Foto: Jan-Pieter Fuhr

Wolfgang Amadeus Mozart schrieb das Klarinettenquintett 1789 für seinen Freund und Logen­bruder Anton Stadler. Er schuf damit nicht nur das erste Klarinettenquintett überhaupt, sondern zugleich ein Meisterwerk allerersten Ranges, das bis heute als eine der bedeutendsten Komposi­tionen für Klarinette gilt. Das Werk verbindet in unerreichter Weise reine Daseinsfreude mit sanfter Trauer, sehnsuchtsvolle Melancholie mit tiefer Zärtlichkeit, volkstümliche Melodik und Tanzrhythmik mit kunstvoll-schlichter Abgeklärtheit. Das ständige Wechselspiel zwischen Dur und Moll verleiht dem Werk seinen unvergleichlichen klanglichen Reiz und seine Tiefe. Höhepunkt der Komposition ist das betörende Larghetto, in dem Klarinette und Streicher zu fast überirdischer Schön­heit verschmelzen. Mozart konnte sich nicht mehr übertreffen: Als er zwei Jahre später das Konzert für Klarinette und Orchester schrieb, übernahm er das Larghetto aus dem Klarinetten­quintett in abgewandelter Form in das Konzert.

Ludwig van Beethoven vollendete sein Streichquartett op. 127 nach langen Jahren qualvoller Einsamkeit, zunehmender Schwerhörigkeit und schöpferischer Stagnation im Jahr 1825 nach der Uraufführung der „Neunten Sinfonie“ im Jahr zuvor. Es ist ein Auftragswerk des russischen Fürsten Golyzin und das erste von drei Quartetten, mit denen das kammermusikalische Spätwerk des Komponisten beginnt. Das Quartett ist technisch derart anspruchsvoll, dass sogar Beethovens „Hausquartett“, das Schuppanzigh-Quartett, zunächst überfordert war und die Uraufführung zum Desaster geriet. Ein Zeitgenosse schreibt, dass „das mit hoher Spannung gekommene Auditorium ziemlich verdutzt den Saal verließ. Man frug sich gegenseitig, was man denn eigentlich gehört habe …“. Bald schon wurde das Werk jedoch begeistert gefeiert. Op. 127 stößt die Tür zur Romantik weit auf. Der französische Komponist und Musiktheoretiker Vincent d‘Indy nannte das Quartett 100 Jahre nach seiner Entstehung „die letzte Pastoralsymphonie, die Beethoven geschrieben hat“.

Bettina Aust ist seit 2014 Soloklarinettistin der Augsburger Philharmoniker und seit 2017 Dozentin im Fach Klarinette am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Erste Preise beim Deutschen Musikwettbewerb 2015 und beim Inter­nationalen Instrumentalwettbewerb Markneu­kirchen 2014 bereiteten den Weg für ihre erfolgreiche Karriere. Ein besonderer Schwerpunkt der Musikerin liegt in interkulturellen Musikprojekten. Weitere Informationen finden Sie unter  http://www.bettina-aust.de/index.html   Unser Publikum kennt sie bereits aus dem wunderbaren Konzert mit dem Pianisten Julian Riem 2017, wo sie kurzfristig für die erkrankte Cellistin Raphaela Gromes eingesprungen ist.

Diesmal wird sie begleitet vom renommierten Augsburger Leopold Mozart Quartett. „Das Leopold Mozart Quartett wurde 2005 von Musikern der Augsburger Philharmoniker gegründet und steht für künstlerische Qualität, anspruchsvolle Programmgestaltung und große Vielseitigkeit.“ Das Repertoire umfasst sowohl klassische Musik und Avantgarde als auch Jazz, Weltmusik und Crossover. Für weitere Details klicken Sie bitte auf http://leopold-mozart-quartett.com/

Foto: © Johannes Stoeber

Die Kapelle St. Josef, in der unsere Kammermusikreihe zum ersten Mal zu Gast ist, wurde am 26.10.1967 zusammen mit dem neuen Krankenhaus eingeweiht. Die Kapelle, ein sechseckiger Zylinder mit Flachdach, wurde von Dipl.-Ing. Kurt Bojanovsky entworfen. Mit der Innenausstattung wurde Dipl.-Ing. Herbert Altmann betraut, aus dessen Werkstatt die Verkündigungsgruppe über dem Altar und der hl. Josef aus Schmiedebronze stammen.
Um den Krankenhausbetrieb so wenig wie möglich zu tangieren, betreten Sie das Gebäude bitte von der Gartenseite aus über eine Treppe.

Cellissimo – Matinée mit 8 Cellisten

Kleine Bühne in der Pasinger Fabrik, August-Exter-Str. 1, Bahnhof-Nordseite

Cellissimo, die 8 Cellisten des Bayerischen Staatsorchesters, zeigen ihre Schokoladensaite mit einem Programm, das quer durch die Musikgeschichte führt. Dabei erklingen unter anderem Stücke ihrer ehemaligen Generalmusikdirektoren Orlando di Lasso und Franz Lachner. Aber auch mit Werken opernferner Komponisten wie Anne Wilson oder Heitor Villa-Lobos können sie alle Register des Cellos ziehen - dem Instrument, das der menschlichen Stimme an Variabilität und Klangreichtum am ähnlichsten ist.

Eintritt 25 €. für Mitglieder 20 €, Schüler und Studierende 5 €.
Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de

Es wird ein Fest,...

….. wenn Münchner größtes Opernhaus in Münchens kleinstem Opernhaus auftritt.

Programm:

Orlando di Lasso Matona,mia Cara  für 8 Celli
Antonio Vivaldi Concerto für 6 Celli
Gioachino Rossini Wilhelm Tell Fragment für 6 Celli
Anne Wilson Lamento für 5 Celli
Krzysztof PendereckAgnus Dei für 8 Celli
Antonin DvorakRondo g-moll für 5 Celli
Franz Lachner Elegie für 5 Celli
Heitor Villa-LobosBachianas Brasileiras Nr.1 für 8 Celli

ImTROMtus – Posaunenquartett im Ebenböck-Park

Ebenböck-Park, Ebenböck-Str. 11, Pasing

Lernen Sie die Posaune mit ihren vielfältigen Klangfarben im bunten Programm des ImTROMtus Quartetts kennen. Auf einer musikalischen Reise durch die Epochen erleben Sie von den festlichen Klängen der Wiener Klassik über zarte Töne in Werken von Debussy bis hin zum Jazz und den Beatles das Beste, was die Posaune zu bieten hat.
Lassen Sie sich entführen in die Welt der Posaune von Haydn bis heute.

Eintritt 25 €. für Mitglieder 20 €, Schüler und Studierende 5 €.
Verbindliche Anmeldung unter info@kammermusik-pasing.de

Auf dem Programm stehen u.a. Werke von Joseph Haydn, Claude Debussy, Anton Bruckner, Jeffrey Agrell, Eric Ewazen, Ingo Luis.

Das “imTROMtus Posaunenquartett” wurde von vier Studierenden der Hochschule für Musik Nürnberg gegründet und besteht seit über einem Jahr. Sie alle studieren Posaune bei Professor Uwe Schrodi, der auch beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunk tätig ist.
Ihr Name ist von den fünf Impromtus von Jan Koetsier inspiriert, mit denen sie sich kennenlernten.
Den vier Musikern ist der gemeinsame Klang besonders wichtig und sie möchten bei ihren Konzerten den Zuhörer in andere Welten entführen.
Im vergangenen Oktober wurde das Ensemble beim XII. Internationalen Jan-Koetsier-Wettbewerb für sein außergewöhnliches Zusammenspiel und seine gelungenen Interpretationen mit dem ersten Preis und dem Sonderpreis ausgezeichnet.
Im Frühjahr konnte das "imTROMtus Posaunenquartett" zwei Werke aus dem Wettbewerbsprogramm beim BR aufnehmen.